Firefox bekommt eigenes Unternehmen

Der populäre Firefox-Browser der Mozilla Foundation soll künftig in einem eigenen Unternehmen weiter entwickelt werden. Die Non-Profit-Organisation hat die Softwareentwicklung in eine 100-prozentige Tochter, die Mozilla Corporation, ausgegliedert, berichtet die „New York Times“ (NYT) heute. Der Schritt soll die Verbesserung des Open-Source-Browsers Firefox und des E-Mail-Programms Thunderbird sowie die Entwicklung neuer frei verfügbarer Open-Source-Software fördern. Während die Foundation künftig für Richtlinien, Projektmanagement und Koordination der involvierten Entwickler zuständig ist, wird Mozilla Corp Entwicklung und Finanzierung übernehmen.

„Unser grundsätzliches Ziel ist die Förderung eines offenen Internet“, erklärt Mitchell Baker, Präsidentin und CEO der neuen Mozilla-Tochter. Laut NYT soll das Unternehmen den Marktanteil von Firefox erhöhen und dafür auch Services und Support anbieten, die über den üblichen Rahmen einer Non-Profit-Organisation hinausgehen. „Wir können nicht ignorieren, dass Firefox ein wertvolles Asset geworden ist“, so Baker. Dennoch sei Mozilla Corp „kein typisch kommerzielles Gebilde“. Das Unternehmen sei auf den öffentlichen Nutzen und das Ziel, das Internet für jedermann offen zu halten, ausgerichtet und dem Mozilla Project verpflichtet. Die Software-Produkte werden weiterhin kostenlos und frei verfügbar sein. Mozilla Corp wird wie auch die Foundation im kalifornischen Mountain View ansässig sein. Die Corporation wird laut NYT die meisten der knapp 40 Mitarbeiter übernehmen.

Die Mozilla Foundation wurde 2003 gegründet, um das Mozilla Project voranzutreiben. Mozilla ist ein Open-Source-Projekt das während dem so genannten Browser War zwischen Netscape und Microsoft entstanden ist. 1998 hat Netscape den Code des damals führenden Browsers frei gegeben. Der Netscape-Browser wurde dennoch von Microsofts Internet Explorer vernichtend geschlagen, Netscape von AOL übernommen. 2004 veröffentlichte Mozilla den Firefox-Browser, der seit der Version 1.0 beständig an Marktanteil gewinnt.

ZDNet.de Redaktion

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