Lycos rechnet mit sinkenden DSL-Preisen

Das Internetunternehmen Lycos Europe erwartet, dass die Preise für schnelle Internetzugänge weiter sinken werden. Das Unternehmen plant eine Kostenreduktion um jährlich 30 Millionen Euro und will 2006 erstmals schwarze Zahlen schreiben. Noch 2005 will das Unternehmen, eine Bertelsmann-Beteiligung mit Sitz im niederländischen Haarlem, europaweit 200 Stellen abbauen. Nur in Deutschland werden rund 50 Mitarbeiter eingestellt.

„Es würde mich wundern, wenn der Preisdruck nachlässt“, sagte Lycos-Vorstandschef Christoph Mohn im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“ heute. Wegen der fallenden Preise und damit sinkenden Margen für die Anbieter seien die Internetzugänge „nicht das Geschäft, wo wir von hohen Renditen ausgehen können“. Dennoch werde sich Lycos Europe weiter an dem Wettbewerb beteiligen

Das große Geschäft erwartet Mohn beim Online-Shopping. „Der Markt wächst je nach Region in Europa um 20 bis 60 Prozent. Und wir wachsen schneller als der Markt.“ Lycos verkauft selbst keine Produkte, sondern verdient daran, dass Partner auf der Lycos-Seite ihre Waren anbieten, sowie an den Lizenzgebühren für die Shopping-Software.

Mohn erwartet, dass die Werbeumsätze wieder anziehen. Seit es in Deutschland einen einheitlichen Standard gebe, wie man die Zahl der Besucher auf Webseiten misst, sei es für Werbetreibende einfacher zu ermitteln, wofür sie ihr Geld ausgeben. „Das wird dem Werbemarkt in Deutschland sehr helfen und für gutes zweistelliges Wachstum sorgen“, so Mohn.

ZDNet.de Redaktion

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