Die neue S-Klasse: Höhere Sicherheit durch mehr Elektronik

Erkennen die Radarsysteme, dass sich der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug verringert, errechnet die S-Klasse den Bremsdruck der notwendig wäre, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Nun ist aus der Forschung bekannt, dass die meisten Autofahrer auch in gefährlichen Situationen zu zaghaft auf die Bremse treten, um die Möglichkeiten des Anhaltesystems voll auszunutzen. In der neuen S-Klasse reicht laut Mercedes ein „deutlicher Tritt“ auf die Bremse, um den vollen Bremsdruck abzurufen und den Auffahrunfall noch einmal abzuwenden.

Beim alten Bremsassistenten wurde eine Gefahrensituation erkannt, wenn das Pedal mit einer bestimmten Geschwindigkeit betätigt wurde. Nur dann wurde die maximale Bremskraftverstärkung aufgebaut. Von der radargestützten Version verspricht sich Mercedes nochmals erhebliche Vorteile bei der Sicherheit.

Bei einer Kolonnenfahrt mit 80 km/h blieben mit dem Bremsassistent Plus 93 Prozent der Fahrzeuge unfallfrei, ohne die Technik waren es laut Mercedes nur rund 50 Prozent. Reagierte der Fahrer zu spät, um den Unfall noch zu verhindern, konnte zumindest die Geschwindigkeit des Aufpralls noch von 47 auf 26 km/h verringert werden. Der Aufwand könnte sich durchaus lohnen. So haben den Zahlen von Mercedes zufolge Auffahrunfälle in Deutschland einen Anteil von über 17 Prozent an Verkehrsunfällen mit Getöteten und Verletzten.

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ZDNet.de Redaktion

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