Milliarden-Umsätze mit Spyware

Nach einer Studie des Herstellers von Security-Software Webroot bleibt die Zahl der mit Spyware infizierten Rechner trotz steigendem Problembewusstsein auf hohem Niveau. Demnach waren im ersten Quartal 2005 insgesamt 88 Prozent aller Consumer-PCs und 87 aller Business-Rechner von unerwünschten Anwendungen befallen.

Die Zahl der durchschnittlich auf einem Rechner vorhandenen Spyware-Programme sei jedoch etwas zurückgegangen. Im ersten Quartal 2004 waren es noch 28 Anwendungen. „Es gibt ein zunehmendes Problembewusstsein in Bezug auf Spyware, dies hatte bislang jedoch keinen schnellen Rückgang der Programme zur Folge“, kommentiert Webroot-CEO David Moll die Ergebnisse der Studie.

Zwar gebe es durch gesetzgeberische Maßnahmen und Klagen Hoffung auf eine Verbesserung der Situation, um dem Problem zu begegnen müsse man aber sehr aggressiv vorgehen. In der vergangenen Woche hat der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaates New York, Eliot Spitzer, das kalifornische Unternehmen Intermix Media wegen der Verbreitung von Spyware und Adware auf Millionen von Computern verklagt. Moll erhofft sich im Erfolgfall positive Auswirkungen auf die Spyware-Problematik.

Das Spyware-Phänomen steht inzwischen aber nicht mehr nur für ein paar nervige Programme, sondern für eine milliardenschwere Industrie. Das „Internet Advertising Bureau“ schätzt die in diesem Bereich erzielten Umsätze auf jährlich zwei Milliarden Dollar oder 25 Prozent der gesamten Werbeausgaben. Nach Angaben von Webroot konzentrieren sich neuere Spyware-Attacken hauptsächlich aufs direkte Geldverdienen und nicht mehr auf das Ausspionieren der Nutzer für Marketingzwecke.

ZDNet.de Redaktion

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