Siebel on Demand: Vorsprung durch Analytics

ZDNet: Ok, das war ein Grund: Applikationen statt Werkzeuge. Vermutlich würde die Konkurrenz aber ebenfalls auf vorgefertigte Lösungen verweisen…

Morley: Dann haben wir zum zweiten den BI-Markt selbst und wo er sich hinbewegt auf unserer Seite. Historisch betrachtet ist BI auf eine sehr eingeschränkte Zahl an Usern fokussiert – auf Leute, die das Unternehmen überwachen, analysieren und den Markt beobachten. Diese Reports wurden dann in der Regel den CEOs und Managern vorgelegt. Nun aber bewegt sich der Markt, denn die Resultate dieser Analyse führen zu Veränderungen innerhalb des Unternehmens. BI betrifft dadurch mittlerweile jeden einzelnen Mitarbeiter. Ganz besonders aber die Salesforce, Service-Mitarbeiter, Angestellte in Call-Centern und in ähnlichen Bereichen mit viel Kundenkontakt. Diese bekommen mittlerweile direkten Zugriff auf Analyse-Tools. Der nächste Schritt ist es also, BI in alle Geschäftsabläufe zu integrieren. Natürlich nur in dem Maße, wie sie an einer bestimmten Stelle in einer Firma auch tatsächlich benötigt werden. BI richtet sich also nicht mehr an Hunderte oder Tausende von Entscheidern, sondern an Hunderttausende oder sogar Millionen von Mitarbeitern. Das können Sie mit den herkömmlichen Tools nicht bewerkstelligen, denn dafür braucht es eine robuste Infrastruktur.

ZDNet: Können Sie dafür ein Beispiel nennen?

Morley: Wir haben einen Kunden in den USA mit dem Namen Linkshare Corporation. Bei dem haben wir tatsächlich eine Million Anwender rund um unsere Analyse-Technologie sitzen. Unsere Plattform ist auf das ganze Unternehmen skalierbar – jeder kann dann auf BI zugreifen.

ZDNet: Klassische EAI-Anbieter wie Websense oder Informatica sehen sich ebenfalls prädestiniert für BI-Anwendungen. Sie gehen mit dem Argument auf den Markt, dass Sie die zu analysierenden Daten per Integration, sozusagen ad hoc, zur Hand haben, während die Konkurrenz diese Daten erst ermitteln muss.

Morley: Soweit mir bekannt ist, sind Integratoren – anders als wir – nicht auf spezifische Industriezweige spezialisiert. Es genügt nicht, Zugang zu Daten bereit zu stellen, man muss diese Daten auch an spezifische Business-Modelle anpassen. Die EAI-Experten bieten sicherlich umfangreichen Zugang zu Daten, aber darum alleine geht es nicht. Wichtiger noch ist es, was mit den Daten geschieht.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft stellt kleines KI-Modell Phi-3 Mini vor

Seine Trainingsdaten umfassen 3,8 Milliarden Parameter. Laut Microsoft bietet es eine ähnliche Leistung wie OpenAIs…

4 Tagen ago

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Chrome

Sie erlaubt eine Remotecodeausführung außerhalb der Sandbox. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

4 Tagen ago

Microsoft beseitigt Fehler im März-Sicherheitsupdate für Exchange Server

Probleme treten vor allem bei Nutzern von Outlook Web Access auf. Das optionale Hotfix-Update für…

5 Tagen ago

Neue iPads: Apple kündigt Event für 7. Mai an

Die Einladung zeigt einen zeichnenden Apple Pencil. Der wiederum deutet auf neue iPads hin. Es…

5 Tagen ago

EU-Parlament stimmt für Recht auf Reparatur

Die Richtlinie erhält 584 Ja-Stimmen und 3 Gegenstimmen. Das „Recht auf Reparatur“ beinhaltet unter bestimmten…

5 Tagen ago

Forscher entwickeln Exploits per GPT-4 aus Sicherheitswarnungen

Die Tests basieren auf tatsächlich existierenden Sicherheitslücken. GPT-4 erreicht eine Erfolgsquote von 87 Prozent. Alle…

6 Tagen ago