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Schumi ist wieder Weltmeister: So hat ihn die IT unterstützt

ZDNet: Und welche Programmiersprachen kommen bei Ihnen zum Einsatz? Java, C, Cobol, Assembler? Oder irgendetwas anderes?

Gundel: Die Control-Software fürs Autos wurde in C und Assembler geschrieben. Analyse- und Simulationssoftware hauptsächlich mit Matlab. Andere Projekte sind in objektorientierten Sprachen geschrieben (C++, Delphi und Visual Basic, abhängig von den jeweiligen Vorlieben).

ZDNet: Wie groß ist denn das Datenvolumen, das während eines Rennens zwischen dem Auto und der Box übertragen wird?

Gundel: Ungefähr ein GByte während eines durchschnittlichen, anderthalbstündigen Rennens. Bei längeren Rennen entsprechend mehr. Dabei handelt es sich teilweise um redundante Daten, da wir die im Auto erfassten Daten auf mehreren Kanälen übertragen und internen Speicher nutzen um sicherzugehen, dass wir keine Daten verlieren. Am Freitag und am Samstag ist das Volumen ungefähr gleich, während der Testläufe ist es höher.

ZDNet: Und wie funktioniert die Kommunikation zwischen dem Rennauto und der Box?

Gundel: Die Übertragung von Daten ist nur vom Auto zur Box erlaubt. Das an Bord des Fahrzeugs befindliche Steuergerät übernimmt neben der Kontroll-Funktion auch die Erfassung aller relevanten Messwerte wie etwa Sensorik, Stellmotoren und interne Status-Variablen. Diese gibt sie dann an eine spezielle Einheit zur Datenprotokollierung weiter. Die Einheit speichert die Daten und bereitet sie für die Übertragung vor. Dazu werden die Daten codiert, gepackt und dann im 1,5-GHz-Frequenzband zur Box übertragen. In der Box wird dann die notwendige Fehlerkorrektur durchgeführt, die Daten werden dekodiert und zum Schluss zu den Echtzeit-Workstations weitergeleitet. Teilweise müssen große Übertragungslücken überbrückt werden. Anstatt die Daten direkt zu übertragen, werden sie an bestimmten Abschnitten der Rennstrecke zwischengespeichert und erst später an die Box zur Analyse gesendet.

ZDNet: Welche Datenprotokolle kommen dabei zum Einsatz?

Gundel: Die eingesetzten Protokolle sind eine Kombination aus Standard-Fehlerkorrektur und Verschlüsselung, geeignet für drahtlose Übertragungen. Sie sind speziell für unser Kommunikationsszenario optimiert.

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ZDNet.de Redaktion

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