Geschäft mit digitaler Musik wächst bis 2009 kräftig

Das Geschäft mit digitaler Musik wird bis zum Jahr 2009 auf 1,7 Milliarden Dollar alleine in den USA wachsen. Das geht aus einer aktuellen Prognose des Marktforschers Jupiter Research hervor. 2009 wird demnach online verkaufte Musik in digitaler Form rund zwölf Prozent der gesamten Verbraucherausgaben für Musik ausmachen. Das werde zwar die seit einigen Jahren sinkenden Umsätze der Musikindustrie nicht auf den Stand von 1999 zurückführen, aber doch die Krise der Branche beenden. Die CD wird sich bei Musikliebhabern noch länger halten: Digitale Musik vermag die CD laut Jupiter Research nicht zu ersetzen. Dementsprechend steigt auch die Nachfrage nach billigen Musik-Playern mit geringer Speicherkapazität.

Im Laufe der Zeit werde der Umsatz von Online-Abos die Einnahmen mit einzelnen Downloads wie bei iTunes übersteigen. Das Geschäftsmodell der Single-Downloads werde aber nach wie vor für Kunden attraktiv sein, die einen Vorgeschmack auf ein Album vor dem geplanten Kauf haben wollen. Der CD sagt Jupiter Research ein langes Leben voraus. Sie werde nach wie vor den Hauptanteil der Einnahmen der Musikindustrie ausmachen. Musikliebhaber sehen die CD offenbar nach wie vor als bestes Speichermedium für ihre Musik. Genutzt wird Musik aber immer mehr in digitalen Formaten und auf mobilen Playern.

2004 werden deutlich über fünf Millionen digitale Musik-Player in den USA ausgeliefert werden, ein Wachstum von mehr als 50 Prozent. In den kommenden Jahren erwartet Jupiter Research jedes Jahr ein Wachstum um 50 Prozent. Die stärkste Nachfrage bei mobilen Musik-Playern sei aber nicht bei Highend-Produkten wie dem iPod, sondern bei billigen Playern mit vergleichsweise geringer Speicherkapazität zu erwarten. 77 Prozent aller Konsumenten, die einen mobilen Musik-Player kaufen wollen, brauchen darauf – unabhängig von ihrer CD-Sammlung – nicht mehr Platz als für 1.000 Songs, wie aus einer Umfrage des Marktforschers hervorgeht.

Eine Veränderung am digitalen Musikmarkt könnte auch die Kompatibilität aller digitalen Musikformate mit den jeweiligen Playern bringen, so der Marktforscher eMarketer. Bisher wird der Kauf von Musik-Playern vor allem von den dazu passenden Online-Services gepusht. Sollte der Versuch von RealNetworks Erfolg haben, hier Kompatibilität herzustellen, sei auch ein verändertes Kaufverhalten möglich.

ZDNet.de Redaktion

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