Sun Microsystems erwägt nach Angaben seines COO Jonathan Schwartz die Übernahme von Novell. Schwartz sinnierte in einem am Sonntag gegebenen Interview darüber, was es wohl wert wäre, das Betriebssystem zu besitzen, von dem IBM abhängig sei. Er zog Parallelen mit der folgenschweren Kooperation zwischen IBM und Microsoft vor mehr als zwei Jahrzehnten.
Den Kern der Überlegungen bildet das heute zu Novell gehörende Suse Linux. Der Sun-COO geht davon aus, dass IBM auf Novells Suse Linux angewiesen sei, damit Red Hat nicht zu mächtig wird. Diese Einschätzung ist in einem Blog-Posting vom Sonntag zu lesen.
Ob es tatsächlich zu einer Übernahme kommt, ist indes noch völlig unklar. Zwar hat Sun derzeit rund 7,61 Milliarden Dollar in Form von Cash und Wertpapieren in seiner Kriegskasse, der Kauf von Novell wäre zum derzeitigen Marktwert von 2,64 Milliarden Dollar trotzdem ein teueres Unterfangen.
Zudem gab es bereits 2003 die Möglichkeit, Suse zu kaufen. Zwar hat Sun damals ein Angebot unterbreitet, nach Angaben von Schwartz diente dies jedoch nur dazu, den Preis für Novell um 130 Millionen Dollar hochzutreiben. Außerdem gibt es zwischen der Server-Software „Java Enterprise System“ von Sun und entsprechenden Produkten von Novell viele Überschneidungen.
Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.
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