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Intershop: „Im zweiten Halbjahr sind wir profitabel“

Allerdings hält der Wandel vom Überflieger des E-Business-Booms und Dotcom-Hypes und Stern des deutschen Ostens zum Beinahe-Bruchpilot im Unwetter des implodierenden New-Economy-Marktes zum sanften Gleitflug in profitablen Zonen noch an. „Punkt eins: Wir kämpfen. Punkt zwei: Wir sind im Aufwärtstrend“, beschreibt Schöttler die Situation. Insbesondere im Vertrieb müsse Intershop besser werden. Auf das Produkt lässt er dagegen nichts kommen.

Doch auch das Produkt ändert sich. So sind die Entwickler dabei, die Enterprise Java Beans (EJBs) abzuschaffen. Diese bedeuteten zu viel „Overhead“, erläutert Frank Gessner, Senior Vice President Engineering. Neue Anforderungen sieht er im Bereich Business Intelligence und vielleicht im Bereich der Website-Analysen. Außerdem soll Enfinity fremde Applikations-Server unterstützen, Gessner nennt „Websphere“ von IBM und „WebLogic“ von BEA Systems. Bislang liegt der Architektur eine hauseigene Entwicklung zugrunde, die, obwohl den Java-Standards entsprechend, als proprietär wahrgenommen würden, so Gessner. Offenbar überdenken die Mitarbeiter auch die Abhängigkeit von der relationalen Oracle-Datenbank. Bisher muss einer Enfinity-Installation mit maximal 1,5 Gigabyte ein System dieses Herstellers (mit 3 Gigabyte) zugrunde liegen. „Die Kunden wollten das damals so“, sagt der Engineering-Spezialist.

Unkommentiert bleibt bei Intershop die Frage nach der Unterstützung oder Einbettung von Open Source-Produkten, etwa Jboss als Applikations-Server oder MySQL-Datenbanken. Dennoch betonen die Techniker, dass nicht IIS von Microsoft die Nummer eins der unterstützten Web-Server sei, sondern die OS-Software Apache. Da Open Source zudem ein Thema für den Mittelstand ist, dürften die Intershop-Strategen kaum außer Acht lassen. Denn auch Gessner lässt keinen Zweifel an der Bedeutung dieses Markts für das Unternehmen. Das prognostizierte Umsatzwachstum sei im Großkunden- und Mittelstandssegment gleich. Doch vor allem bei den Großkunden, sei ein großer Anteil von „Replacement“, Ersatz und Konsolidierung bisheriger Lösungen, zu verzeichnen. Bei der Smart-Site war genau das offenbar die Aufgabenstellung.

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ZDNet.de Redaktion

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