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Videokonferenz per Internet: Webex Meeting Center

Webex Meeting Center bietet eine solide Auswahl an Konferenz-Tools, darunter Funktionen zum gemeinsamen Zugriff auf Anwendungen und Dokumente, VoIP-Telefonie (Internet-Telefonie), mit der Audiodaten über die Internetverbindung übertragen werden, und Multipoint-Video, bei dem man bis zu vier kleine Bilder von Webcams gleichzeitig anzeigen lassen kann. Billig ist der Spaß allerdings nicht: Die Preise fangen bei 75 Dollar pro Port und Monat an, bei unbegrenzter Nutzung (ein Port entspricht dabei einem Sitz am Konferenztisch). Ein Unternehmen mit 20 Mitarbeitern könnte zum Beispiel fünf Ports nutzen, so dass jeweils fünf Personen gleichzeitig ein Webex-Meeting abhalten können, einschließlich externer Teilnehmer.

Die neuen Video-Tools von Meeting Center sind für eine Plug&Play-Funktion ausgelegt. Falls man also beispielsweise eine Webcam an den USB-Port angeschlossen hat, aktiviert Webex diese automatisch und zeigt ein kleines Bild in der oberen rechten Ecke an. (Man muss auf die Registerkarte Video klicken, um es zu sehen.) Ganz perfekt funktioniert dies aber nicht. So war nicht herauszubekommen, wie man Multipoint-Video aktiviert, bei dem man bis zu vier Videobilder von Teilnehmern gleichzeitig anzeigen lassen kann. Ein Anruf beim technischen Support von Webex löste das Problem: Man muss einfach „Multi-point“ im Menü „Meeting Options“ auswählen – ein Verfahren, das man sich etwas intuitiver wünschen würde.

Präsentationen und gemeinsam genutzte Dokumente stehen bei den meisten Geschäftstreffen im Mittelpunkt. Es verwundert daher kaum, dass Webex eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Darstellung solcher Informationen bietet. Als Leiter eines Meetings kann man normale Powerpoint-Präsentationen in einem Meeting Center-Fenster ausführen oder eine Datei wie zum Beispiel eine Excel-Tabelle laden, in der die Teilnehmern entweder Anmerkungen machen oder Änderungen vornehmen können. Das Whiteboard ist nützlich für kurze Notizen oder Skizzen und funktioniert im Wesentlichen wie ein normales Whiteboard, nur dass es nicht so nach Tinte riecht. Auch hier gilt: Man sollte sich eine Zeit lang mit diesen Tools vertraut machen, ehe man mit einem neuen Kunden eine Webex-Sitzung durchführt.

Natürlich ist auch die mündliche Kommunikation wichtig. Falls einem die VoIP-Audio-Funktion von Webex nicht liegt oder man schlicht über kein Headset zum Anschluss an den PC verfügt, kann jeder Teilnehmer auch eine normale Telefonleitung zur (gebührenfreien) Unterhaltung per Konferenzschaltung nutzen (Webex stellt die Telefonnummer bereit, die zu Beginn der Sitzung auf dem Bildschirm angezeigt wird). Diese Konferenzschaltung von Webex ist äußerst praktisch, da sie den verbalen Teil eines Meetings erheblich erleichtert.

Service und Support

Webex bietet kostenlosen telefonischen Support rund um die Uhr, was angesichts des stolzen Preises für Meeting Center auch angemessen scheint. Ein Testanruf bei einem Webex-Techniker während der regulären Geschäftszeiten wurde innerhalb von einer Minute entgegengenommen. Der freundliche Techniker konnte ein Problem mit der Videofunktion lösen (eine der Webcams stürzte während der Sitzungen immer ab), indem er vorschlug, den Rechner neu zu starten. Das funktionierte zwar, aber warum die Kamera überhaupt hängen blieb, war nicht festzustellen.

Die Online-Support-Tools sind sehr gut. Es gibt ein umfassendes Benutzerhandbuch mit einer Oberfläche ähnlich wie bei einer Windows-Hilfedatei sowie FAQs mit Hinweisen zu Einrichtung und Benutzung. E-Mail-Support ist ebenfalls verfügbar.

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ZDNet.de Redaktion

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