Wissenschaftliche Search-Engine gestartet

Die Universität Bielefeld hat die Freigabe einer Search-Engine für Digitale Bibliotheken bekannt gegeben. „BASE“ (Bielefeld Academic Search Engine) startet mit einem Demonstrator „Digital Collections“, der eine integrierte Suche über verteilte digitale Sammlungen unterschiedlichsten Typs bietet.

Dabei werden digitalisierte Sammlungen, Hochschulschriftenserver, Pre-Print-Server und elektronische Zeitschriften nach Suchbegriffen gescannt. Beim Aufbau der wissenschaftlichen Suchindexe sollen vor allem Inhalte berücksichtigt werden, die von Web-Crawlern nicht automatisiert erfasst werden können, also das so genannte deep oder invisible Web.

Die Idee zu „BASE“ entstand in der Auseinandersetzung mit der Frage, ob Bibliotheken kommerziellen Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Microsoft das wissenschaftliche Internet überlassen können. Die Universitätsbibliothek Bielefeld beantwortete diese Frage eindeutig mit Nein. „Wir brauchen einen neuen, qualifizierten Such- und Retrieval-Service für den Einsatz in unseren digitalen Bibliotheken und Informationsportalen“, erklärt Norbert Lossau, Direktor der Bielefelder Universitätsbibliothek.

Derzeit kooperieren die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, die Technische Informationsbibliothek Hannover und die Cornell und Michigan University Libraries. Zusätzlich kann erstmals auch in den vollständig digitalisierten Sammlungen der „Internet Library of Early Journals“ (Oxford University) und in den „Wissenschaftlichen Rezensionsorganen und Literaturzeitschriften des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem deutschen Sprachraum“ der Universitätsbibliothek Bielefeld gestöbert werden. Weitere Partner haben bereits ihr Interesse angekündigt. Ein „BASE Mathematik“-Demonstrator, der speziell mathematische Literatur prototypisch erschließt, soll ebenfalls in Kürze freigegeben werden

ZDNet.de Redaktion

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