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Offiziell: Intel plant 64 Bit-CPU für Desktops

Chip-Analyst Nathan Brookwood von Insight64 glaubt, dass erst der Prescott-Nachfolger mit Codenamen „Tejas“ im Jahr 2005 mit 64 Bit-Funktionen erscheinen wird. Er gab als Grund an, dass Intel erst nach Fertigstellung des Prescott-Designs Zugang zu AMDs 64 Bit-Lösung hatte, und natürlich eine einzelne Architektur für den Wechsel bevorzugt. Wie bekannt, hat Intel mit AMD ein immer wieder erneuertes Abkommen über den vollständigen Austausch von Patenten.

Einige Chip-Auguren meinen aber, dass „CT“ schon im Prescott enthalten sein könnte. Aus inzwischen im Web aufgetauchten Bildern des Prozessorkerns meinen sie doppelt ausgeführte Einheiten erkennen zu können, die auf 64 Bit-Funktionalität hindeuten würden. So unwahrscheinlich ist das nicht. Wie Intels Technologie-Chef Pat Gelsinger vor Jahresfrist bestätigte, waren auch schon die ersten Pentium 4-CPUs mit Northwood-Kern mit dem erst später offiziell eingeführten Hyper-Threading ausgestattet. Intel hatte die nötigen Einheiten jedoch zunächst physikalisch zerstört, so dass sie sich nicht per Software wieder einschalten liessen.

Auch in den ersten konkreten Berichten durch die San Jose Mercury News war von Yamhill als „schaltbare Option“ im Prescott die Rede gewesen. Wenn Intel tatsächlich einen Pentium respektive Xeon-Prozessor mit der 64 Bit-Erweiterung vorstellt, dürften für den Itanium 2 schwere Zeiten anbrechen. Schon jetzt darf man gespannt sein, wie das Intel-Marketing zwei 64 Bit-Chips vermarkten will. Womöglich wird der Itanium bald seinem Spitznamen Itanic – so hat ihn Mike Magee vom Inquirer getauft – alle Ehre machen.

Microsoft will 2004 Windows XP für Athlon 64 vorstellen. Jetzt will auch Intel auf den 64 Bit-Zug aufspringen.

Der Hauptgrund für die Übernahme der AMD-Technik dürfte für Intel an den jüngsten Erfolgen des Opteron-Prozessors liegen. Immer mehr Hersteller erweitern ihr Angebot um entsprechende Server. Vor kurzem wurde bekannt, dass Itanium-Miterfinder Hewlett Packard sogar einen Opteron-Lösungen anbieten will. Diesen lukrativen Markt will sich Intel offensichtlich nicht wegnehmen lassen. Daher wird man auch die AMD64-Technologie – mit viel Zähneknirschen – in die Pentium- und Xeon-Prozessoren integrieren.

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ZDNet.de Redaktion

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