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Der EAI-Markt bröselt: Anbieter brechen zu neuen Ufern auf

Diese Applikationsseite des Integrationsmarktes sei eher bei Vitria zu Hause: „Die haben keine andere Wahl als einen solch engen Fokus.“ Suresh Chandrasekaran, Senior Director Product Management, bestätigt im Wesentlichen die Ausrichtung auf Integrations-Applikationen. Er sieht das Geschäft der Zukunft in vorgebauten Prozessen, die rund 60 bis 80 Prozent der verlangten Funktionen bereits abdecken. Das ist nur bei der Konzentration auf Branchen möglich: „Gesundheitswesen, Finanzsektor und Telekommunikation“, grenzt Chandrasekaran die Auswahl ein.

Webmethods dagegen positioniert sich als der Plattformanbieter für Service-orientierte Architekturen (SOA). Achim Ramesohl, in Deutschland Chef von Webmethods, spricht lieber von einer evolutionären Erweiterung der bestehenden Middleware als von Neupositionierung. Das könnte durchaus von Bedeutung sein. So stellte neulich die Gartner Research fest, dass es Unternehmen oder Unternehmensbereiche geben wird, die komplett auf Java und SOA setzen werden, aber auch Entwickler, die sich mit Software herumschlagen, die partout nicht in diese Service-Welt passen wollen, aber trotzdem integriert werden müssen. So hätten sowohl herkömmliche Middleware als auch Service-unterstützende Plattformen ihre Berechtigung, sofern sie miteinander harmonieren können. Laut Ramesohl jedenfalls erlauben die Webmethods-Produkte einen ganzen Verbund aus diversen Integrationslösungen, auch über Konkurrenzplattformen hinweg, zu managen.

Wichtig für die Ausrichtung als Infrastrukturanbieter für Web-Services war zum Beispiel die Integration des Open-Source-Applikations-Servers „Jboss“ sowie der Aufkauf der Firma The Mind Electric (TME) und dem Produkt „Gaia“, das mittlerweile unter der Bezeichnung „Fabric“ vermarktet wird. Es ermögliche die „gesamte Verwaltung von Web-Services“, wirbt der Firmenchef. Mit dem Entwicklungswerkzeug „Glue“, das ebenfalls aus der TME-Softwareschmiede stammt, lassen sich bestehende Applikationen mit Service-Interfaces versehen und neue Anwendungen bauen. Die Software ist übrigens kostenlos zum Download verfügbar.

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ZDNet.de Redaktion

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