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Linux-Schwergewicht Novell verknüpft Ximian mit Suse

Der Ximian Desktop 2 kann auch als Schritt hin in eine Richtung verstanden werden, die Jürgen Geck, Chief Technology Officer (CTO) von Suse, gegenüber ZDNet angekündigt hat: „Das Thema, für das wir uns in nächster Zeit stark machen werden lautet System Management“, so Geck. „Wir haben nicht vor, ein Hersteller von System Management zu werden und damit die Welt zu erobern. Ich glaube vielmehr, dass Sun, IBM, HP, Novell und CA und wie sie alle heißen eine lange Historie bei der Herstellung eines System Management-Frameworks vorweisen können. Wir haben keine Intention, uns in diese Schlange einzureihen. Was wir aber können, ist verschiedene Partner mit gegensätzlichen Intentionen unter einen Hut zu bringen. Das haben wir mit den Hardware-Herstellern gut hingekriegt und wollen wir mit den System Management-Anbietern wiederholen.“

Konkret bedeute dies: „Wenn wir es hinkriegen, eine Open Source-Umgebung zu kreieren, die Management-APIs unterstützen kann, dann kommen sie in eine vollkommen neue Situation. Dann unterstützt Open Source die Management-Ebene genauso, wie die verschiedenen Hardware-Architekturen heute. Damit entsteht ein Zugang für Open Source-Projekte auf gemanagte Umgebungen wie ein Tivoli oder ein Openview oder ein N1. Das gab’s bisher nicht und da dürfen sie im kommenden Jahr einiges von Suse erwarten“, so Geck.

Novell beziehungsweise Suse wollen also nicht nur Microsoft angreifen, sondern tief in die Herzen von Großunternehmen vorstoßen und sich dort als System Management-Anbieter festsetzen. Dazu muss Novell sicherlich sämtliche Ressourcen bündeln, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen. Eine Integration des vorhandenen Portfolios ist dabei unumgänglich.

Der Aufbruch hin zum System Management ist ein Schritt weiter, als Microsoft ihn je gegangen ist. Allerdings, so Microsoft-CEO Steve Ballmer auf einem Gartner Symposium im Oktober, arbeitet der Redmonder Riese aktuell ebenfalls an Tools, die den Betrieb von Systemen zu „angemessenen Kosten“ ermöglichen sollen. „Bisher war das nicht unsere Stärke“, räumte Ballmer ein. Der Kostenfaktor dürfte es auch sein, mit dem sich Novell im Enterprise-Umfeld gegen etablierte Größen wie CA mit seinem Unicenter durchzusetzen gedenkt.

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ZDNet.de Redaktion

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