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Zukunftsmarkt Web-Services: Advantage Microsoft

Ein weiteres wichtiges Schlachtfeld stellen die nach wie vor zukunftsweisenden Web-Services dar. „Wenn Sie Integration über Unternehmensgrenzen hinweg anstreben, kommen Sie heute an Web-Services nicht vorbei“, erklärte die Analystin Anne Thomas Manes von der Burton Group Firmenvertretern auf der „Catalyst“-Konferenz in Barcelona Mitte Oktober. Sichere Transaktionen sind also auch noch nach dem Hype eine lukrative Spielwiese – gerade für Sun, war das Java-Unternehmen an der kurzen Historie der Web-Services doch maßgeblich beteiligt: Kurz nachdem IBM und Microsoft im Mai 2000 die Simple Object Access Protocol (SOAP) 1.1-Spezifikation frei gaben, ließ Big Blue SOAP4J, also SOAP für die Java-Plattform, folgen. Web-Services waren geboren (IBM vermachte SOAP4J umgehend der Apache Software Foundation, die daraus Apache SOAP machte, nochmals überarbeitet wurde es zu Apache Axis).

Kommerzielle Entwickler, Open Source-Gruppen und Hochschulen nahmen sich des Themas an – Ende 2000 waren mehr als 20 SOAP-Implementationen verfügbar, mittlerweile sind es mehr als 90. Beispiele sind etwa Microsofts .NET, PocketSOAP (COM), SOAP::Lite, SOAP.py, BizSnap oder auch Apache Axis. Davon setzen viele neben SOAP auch auf die Web Services Description Language (WSDL). Wenigstens 25 Implementationen bauen auf der Java-Plattform auf. In Juni 2002 veröffentlichte der Java Community Process (JCP) verschiedene Spezifikationen, die die Standard-Java Application Programming Interfaces (APIs) für SOAP, die Web Services Description Language (WSDL) und Universal Description, Discovery & Integration (UDDI) definieren. Lösungen, die auf J2EE aufbauen, sind unter anderem BEA Weblogic, Borland ES, IBM Websphere, JBoss.net, Macromedia JRun, Novell extend, Oracle 9i, SAP WAP und natürlich Sun ONE.


Anne Thomas Manes,
Burton Group

Laut Aussage des North American Developer Survey von Evans Data aus dem September ist die Java-Plattform die in den USA bevorzugte Industrielösung für Web-Services (51 Prozent), wogegen es der Hauptkonkurrent .Net aus dem Hause Microsoft nur auf 40 Prozent bringt. Bliebe es dabei, könnte sich Scott McNealy nun beruhigt zurücklehnen. Allerdings sagt Evans Data auch voraus, dass im kommenden Jahr J2EE und .Net mit 60 Prozent etwa gleich stark zum Einsatz kommen. Die zweimaligen 60 Prozent erklären sich daraus, dass viele Entwickler beide Plattformen nutzen.

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ZDNet.de Redaktion

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