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Internet-VPNs: Das WAN und das Licht?

Demzufolge hätten den Internet-VPNs inhärente Performance-Probleme die Fähigkeit der Unternehmen behindert, den unterwegs arbeitenden Mitarbeitern anspruchsvolle Anwendungen anzubieten. Dies hat den Nutzen des gesamten Konzepts der Internet-VPNs beeinträchtigt, deren Wertschöpfungsansatz darauf basiert, einen sicheren Zugang über eine billige und allgegenwärtige Form des Netzwerkzugriffs zu ermöglichen.

Ohne bedeutende Verbesserungen im Bereich Zuverlässigkeit und Bandbreite des Internets werden sich Internet-VPNs auch weiterhin hauptsächlich auf Anwendungen mit geringen Bandbreitenanforderungen für Telearbeiter konzentrieren. Dies hat die Vertreter dieser Technologie frustriert, die einst argumentierten, dass die Kostengleichung der Internet-VPNs diese zu einer natürlichen Ergänzung von Breitbandverbindungen machen würde.

Der einfache Betrieb einer VPN-Verbindung über eine kommerzielle ADSL-Breitbandverbindung in einem Remote-Office würde diesem Büro beispielsweise für nur wenige Hundert Dollar im Monat eine sichere Verbindung zur Verfügung stellen, die eine Geschwindigkeit von mehreren Megabit pro Sekunde ermöglicht. Auf diese Weise können Unternehmen Weitbereichsnetze (WANs) aufbauen, die bei niedrigeren Kosten höhere Geschwindigkeiten gestatten als konventionelles Punkt-zu-Punkt-ISDN, Frame-Relay, Digital Data Service (DDS) und andere dedizierte Technologien für Weitbereichsnetze (WAN).

Diese Dienste machen es erforderlich, dass die Telekommunikationsunternehmen einen vereinbarten Teil der Bandbreite für den Traffic der Kunden reservieren, um ausreichend Performance und Zuverlässigkeit für solche Anwendungen bereitzustellen, die mit unbekannten Latenzzeiten einfach nicht umgehen können. Selbst bei Dimension Data, einem Unternehmen, das anderen Firmen dabei hilft, von Technologie zu profitieren, hat man sich mit der Anpassung des internen Netzwerks an die Vorzüge von Internet-VPNs zurückgehalten. „Wir reden hier über ziemlich große Einsparungen“, so Chia. „Aber wir sind vorsichtig.“

In dem Versuch, diese Vorsicht zu überwinden, bieten die Telekommunikationsanbieter im lautstarken Wettbewerb einen immer interessanter gewordenen Kompromiss an: IP-VPNs, die im Wesentlichen die gleiche Technologie wie Internet-VPNs verwenden, jedoch über geschlossene Privatnetzwerke laufen, in denen sich die Bandbreite sehr viel besser kontrollieren lässt.

Obgleich sie potenziell in der Lage sind, die aus Punkt-zu-Punkt-Verbindungen resultierenden Einnahmen der Telekommunikationsunternehmen auszuschlachten, finden sich IP-VPNs nichtsdestotrotz aus einem einfachen Grund auf der Angebotsliste eines jeden Telekommunikationsanbieters: ihre Verwendung von IP-Paketen, im Gegensatz zu permanenten virtuellen Circuits, ermöglicht eine sehr viel effizientere Verwendung des Backbone-Netzwerks der Anbieter.

Damit erhalten diese die Möglichkeit mit den Diversifikationsvorteilen Geld zu verdienen und die Dichte des Datenverkehrs zu steigern – und damit wiederum auch die vom Datenverkehr generierten Einkünfte. Durch die massive Kapazität der IP-Netzwerke der Anbieter sind die Verbindungen in der Lage, sich schnell an jede Veränderung der Anforderungen der Unternehmen an die WAN-Bandbreite anzupassen, was ein Vorteil für die Kunden ist.

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ZDNet.de Redaktion

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