Categories: Unternehmen

Windows XP Service Pack 1: Kein Muss

Das Service Pack 1, das am 9. September herauskam, bringt nicht nur die Änderungen mit sich, wie sie die Einigung zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium verlangt, sondern es enthält auch mehr als 300 Bugfixes, Sicherheits-Patches und Updates für das Betriebssystem.

Andererseits ließen sich bei informellen Tests keine Verbesserungen in Geschwindigkeit oder Stabilität feststellen. Da fällt auch die hoch gepriesene Fähigkeit von SP1, jetzt die Standardprogramme für Dienste wie Browser und Instant-Messenger wechseln zu können, kaum ins Gewicht.

Dazu kommt, dass das Service Pack beachtliche 133 MB groß ist (man kann jedoch eine abgespeckte Version mit 20 MB bis 30 MB verwenden, wenn man regelmäßig Windows-Updates durchgeführt hat) und mehr als 500 MB freiem Festplattenspeicher benötigt. Wer über eine schnelle Internetverbindung und viel Plattenspeicher verfügt, sollte es sich wegen der Sicherheits-Patches besorgen, aber die 10 US-Dollar Versandkosten für die CD kann man sich sparen: Alle wichtigen Sicherheits-Fixes sind auch über Windows Update zu erhalten.

Sobald man SP1 heruntergeladen oder die CD eingelegt hat, startet Microsoft automatisch ein wortreiches Fenster, das im Grunde lediglich den Benutzer dazu auffordert, vor dem Starten des Setups sorgfältig vorzugehen. Positiv ist zu bemerken, dass das Service Pack für alle, die ein Computer-Netzwerk verwalten, verständliche und nützliche Anweisungen zur Installation in großen und kleinen Netzwerken enthält.

Wenn SP1 dann installiert ist, wird man auf den ersten Blick keine großen Veränderungen feststellen. Das Service Pack verändert die Oberfläche von XP kaum. Und entgegen der Behauptung von Microsoft, dass die gründlichen Verbesserungen des Programmcodes im Service Pack die Ausführung einiger Anwendungen beschleunigen würden, konnten bei ersten Tests keine offensichtlichen Unterschiede bei der Performance festgestellt werden.

Das Service Pack enthält auch Microsofts Java Virtual Machine (JVM), wenn auch nur als Provisorium im fortlaufenden Anwender-unfreundlichen Rechtsstreit zwischen Microsoft und Sun. Dass die JVM im SP1 enthalten ist, ist positiv zu bewerten (da man sie für die korrekte Anzeige einer Vielzahl von Webseiten benötigt). Allerdings hat Microsoft bereits angekündigt, sie nach dem 1. Januar 2004 wieder zu entfernen. Aber die Integration in SP1 ist auch nicht entscheidend: Man kann die JVM für XP direkt von Sun herunterladen, ohne sich mit dem riesigen Service Pack herumschlagen zu müssen.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

57 Minuten ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago