Der französische Medienkonzern Vivendi Universal erwägt nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ eine Trennung von seinem Internet-Portal Vizzavi. Konzernchef Jean-Marie Messier denke über einen Verkauf seiner Beteiligung an dem gemeinsam mit der britschen Vodafone-Gruppe betriebenen Unternehmen nach, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise am Dienstag.
Vivendi hatte Vizzavi gemeinsam mit Vodafone im Januar 2000 mit Investionen von 1,8 Milliarden Euro aufgebaut. Ursprünglich hatte Vivendi damit einen Vertriebskanal für seine Musik- und Filmangebote schaffen wollen. Messier strebt mittelfristig eine Zahl von 80 Millionen Kunden an.
Zum Jahresende 2001 waren es aber gerade mal 6,5 Millionen und damit weit weniger als erwartet. Anfang des Jahres hatte deshalb bereits Vizzavi-Chef Evan Newmark seinen Hut nehmen müssen, hundert Mitarbeiter in Europa wurden entlassen. Vizzavi-Partner ist auch die deutsche Vodafone-Tochter. Vivendi Universal hatte im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 13,7 Milliarden Euro geschrieben. Der Aktienkurs brach seit Jahresbeginn über 40 Prozent ein. Messier steht nun unter Druck, das Unternehmen durch harte Einschnitte zu sanieren.
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