Ende März kommt es – das seit der CeBit 2001 versprochene Smartphone Z100 des britischen Handyherstellers Sendo. Das GPRS-Gerät mit Farbdisplay arbeitet mit Microsofts Betriebssystem Stinger und könnte damit das erste Handy mit diesem OS auf dem Markt sein.

Nach eigenen Angaben arbeitet der Marktneuling derzeit mit 16 Mobilfunk-Netzprovidern zusammen und wird zum Jahresende bereits den Break-Even erreicht haben. Derzeit versendet der Hersteller eigenen Worten zufolge mehrere zehntausend Telefone pro Monat an 20 Länder.

Sendo proklamierte auf der CeBit 2001, dass das 99 Gramm schwere Gerät als das kleinste und leichteste GPRS-Triband-Smartphone (GSM 900, 1800 und 1900). Sendos „Handycomputer“ besitzt eine Freisprecheinrichtung, ein Stereo-Headset zählt ebenfalls zum Lieferumfang. Der Preis wird voraussichtlich zwischen 1000 und 1200 Mark rangieren.

Obwohl das 176 x 220 Pixel große TFT-Display 65.000 Farben darstellen kann, überzeugte es bei der CeBIT-Präsentation nicht. Die Farben waren schwach und der Kontrast fiel nur gering aus. Wenn das Smartpone auf den Markt kommt, werde die Qualität jedoch mit einem hochwertigen Laptop-Display vergleichbar sein, versicherte Sendo-Sprecher Mirko Lange. Das Gerät soll sowohl über eine „hot-plug-fähige“ SD (MMC) Multimedia-Speicherkarte verfügen als auch über USB-, Irda- und RS-232-Anschlüsse.

„Wir haben die neue Stinger-Plattform gewählt, weil sie mehr Potential bietet und es viel mehr Anwendungen gibt als für vergleichbare Betriebssysteme“, sagte Lange. Nach Sendo-Angaben soll das Z100 mit acht MByte RAM ausgestattet werden. Zu den Applikationen werden unter anderem Mobile Outlook sowie der Windows Media Player (MP3 und WMA) zählen.

Trotz der beschränkten PC-Funktionalität soll das Gerät nicht mit gängigen Handhelds konkurrieren. „Das Z100 ist kein PDA, sondern in erster Linie ein Telefon“, erklärte Lange. „Als Produkt ist es eher ein Abrufgerät als ein Eingabe-Tool.“ Durch die integrierte USB-Schnittstelle werde es aber möglich sein, auch eine Tastatur anzuschließen.

„GPRS ist neu, und Stinger ist neu. Wir verbinden beides. Das erfordert viel Tests, um alles stabil zu machen“, sagte Sendos Marketing-Chef Marijke van Hooren. „Es ist wichtiger es richtig zu machen, als sich um den Starttermin 1. Januar zu sorgen.“ Sendo habe bereits vor einiger Zeit zusammen mit den Carriern mit den Test begonnen.

Der „Handycomputer“ Z100 basiert auf der Microsoft-Plattform „Stinger“ (Foto: Sendo)

Kontakt:
Sendo, Tel.: 0211/5383280 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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