Totale Überwachung soll das Programm Gridpatrol der Hamburger Firma Mediatime ermöglichen. Die Software, die seit Anfang Oktober im deutschsprachigen Internet im Einsatz ist, soll Wirtschaftskriminalität ausfindig machen. Der Firma zufolge soll ein intelligenter Suchroboter nach Markenmissbrauch, Softwarepiraterie und Falschinformationen fahnden. Die Technologie für Gridpatrol haben laut der Firma Mediatime Absolventen der englischen Eliteuniversität Cambridge entwickelt, die mit ihrem Unternehmen Envisional bereits internationale Unternehmen betreuen.
Mediatime greift auf die Technik des Partners Envisional zurück. Der angebotene Monitoring Service von Gridpatrol soll nach eigenen Angaben angeblich in der Lage sein, „95 Prozent“ aller Bereiche wie zugängliche Internetsites, FTP-Server, Online-Foren, Chatrooms, Austauschbörsen wie Napster, Gnutella und Peer-to-Peer-Netzwerke zu überwachen.
Zum Einsatz kämen Fuzzy Logic, Wahrscheinlichkeitstheorie und Bayesian Belief Networks. Dadurch sei die Software in der Lage Milliarden von Webseiten automatisch zu scannen und Markenmissbrauch, Produktpiraterie und Falschmeldungen zu erkennen.
Das Programm gliedert sich laut dem Anbieter in vier Teilbereiche:
„Mit Gridpatrol geben wir den Unternehmen ein Stück der Kontrolle über das Internet zurück, die sie durch die zunehmende Komplexität des Mediums verloren haben“, erklärte der Geschäftsführer von Mediatime, Sten Franke.
Die Technik sucht schon seit einiger Zeit für das Investmenthaus Merrill Lynch, den Internationale Verband der Phonographischen Industrie (IFPI) und Absolut Vodka nach Markenmissbrauch und Produktpiraterie im Internet. Nach eigenen Angaben kann die Software sogar unzufriedene Kunden aufspüren, die ihre Ansichten auf so genannten in Internet-Foren posten.
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