Pilotprojekt zu digitalen Wasserzeichen

Das Projekt „H2O4M – Sicherheit in Medienströmen: Qualität digitaler Wasserzeichen“ hat ein Klassifikationsschema angekündigt, das existierende Kopierschutz-Verfahren für den Anwender transparent und vergleichbar machen soll. „Seit alters her helfen Wasserzeichen Herkunft und Echtheit von Dokumenten zu garantieren“, erklärt die Leiterin des Projekts, Jana Dittmann, vom Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) der GMD in Darmstadt. „H2O4M“ steht für Watermark for Multimedia. ).

In einem Feldversuch sollen erstmals Wasserzeicheneditoren direkt in Multimedia-Applikationen integriert werden. Die Tecmath AG aus Kaiserslautern stellt dazu ein Content Management System zur Verfügung, mit dem multimediale Daten wie die des Projektpartners DRA verwaltet werden. Ausgehende Kopien von Bildern oder Videomaterial werden automatisch mit einer Markierung versehen.

Existierende kommerzielle Produkte im Bereich der Audiowasserzeichen sind jedoch nicht öffentlich und konnten nicht getestet werden. Die Markierung von kombinierten Daten aus Video und Audio ist bisher überhaupt nicht erforscht. Mit ihrer Hilfe könnte sich aber beispielsweise vor Gericht nachweisen lassen, dass bei einem Überwachungsvideo der Stereoton ausgetauscht wurde. Im Rahmen des auf drei Jahre ausgelegten Projekts sollen hier erste Verfahren entwickelt werden.

Ziel des Projekts ist es, die vorhandene Technik großflächig nutzbar zu machen. „Wesentliche Ergebnisse von H2O4M werden deshalb in die Stirmark Benchmark Suite einfließen“, erklärt Dittmann. Jeder Anwender kann Wasserzeichen bei diesem ersten öffentlichen automatisierten Evaluierungsservice einsenden und wird anschließend per Mail über die Testergebnisse informiert.

Wichtig ist dem Leiter des Instituts Professor Ralf Steinmetz die Förderung des Vorhabens durch das Bundesforschungsministerium (BMBF): „Hier handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um Grundlagenforschung: Es gibt noch so viele offene Fragen in diesem Bereich, aber in einigen Jahren wird sich daraus ein riesiger Markt entwickelt haben. Es ist gut für den Standort Deutschland, dass das BMBF nicht nur die anwendungsorientierte Forschung unterstützt, sondern auch die weltweit führende Position einer deutschen Einrichtung anerkennt und mit der entsprechenden Förderung auch zur künftigen Sicherung unseres internationalen Vorsprungs beiträgt.“

Die Musiktauschbörsen Napster, Gnutella und Freenet befinden sich seit Monaten unter heftigem Beschuss der Musikindustrie (ZDNet berichtete). Bertelsmann-Vorstand Andreas Schmidt erklärte dazu: „Die Industrie muss schleunigst digitale Musik in sicheren, kopiergeschützten Formaten zur Verfügung stellen, um die Nachfrage zu befriedigen.“ Der Bertelsmann-Vorstand geht davon aus, dass Musikliebhaber einen
„gut gepflegten legalen Umschlagplatz“ einer „schlechten kostenlosen Tauschbörse“ in jedem Fall vorziehen würden.

ZDNet bietet den Napster für Windows zum Download an. Eine Version für Linux steht unter fileforum.efront.com/… zum kostenlosen Download bereit. Darüber hinaus hat ZDNet ein Napster-Special erstellt. Wissenswertes rund um das Format bietet ein MP3-Special.

ZDNet.de Redaktion

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