So testet ZDNet DVD-ROM-, Combo-Laufwerke, CD- und DVD-Brenner

Alle Laufwerke werden als Slave-Gerät am IDE-Bus angemeldet und im UltraDMA-Modus getestet. Für die verschiedenen Tests dienen das Panasonic DVD-ROM-Laufwerk SR-8588-C, der Yamaha CD-Brenner CRW-F1, der Panasonic DVD-Multi-Brenner LF-D521 sowie der externe DVD+RW-Brenner DVD 200e von Hewlett-Packard als Referenz.

Lieferumfang
In Punkto Lieferumfang sind insbesondere Zubehör, Kabel und Schrauben, sowie, bei Brennern, die Anzahl und Typ der gelieferten Medien ausschlaggebend für eine hohe Punktezahl. Ein gutes Laufwerk sollte ein IDE- und ein analoges Audiokabel, vier Befestigungsschrauben, eine Installationsanleitung oder Handbuch enthalten. Digitale Audiokabel und/oder Entriegelungswerkzeug sind optional. Bei der Software wird vor allem die Aktualität, Bedienungsfreundlichkeit und Funktionsumfang der beigelegten Software bewertet. Als Referenz dienen derzeit WinDVD 4, Nero Burning ROM 5.9.9.17, MyDVD 3 und InCD 3.

Ergonomie
Die Geräuschemission wird derzeit noch nach Subjektivem empfinden gemessen (laut, leise). Auch der Auswurfknopf wird nach Gefühl bewertet – zu klein, zu weich gefedert, abrutschfest, unter der Fingerkuppe gut spürbar oder nicht. Mit dem Programm Nero CD Speed wird die Schließzeit der Medienschublade und Ladezeit des eingelegten Mediums ermittelt. Dabei gilt eine Zeit von 10 Sekunden als Maßstab.

Leistung
Nach erfolgreicher Installation der Hardware und benötigter Treiber werden mit dem Programm Ahead Nero Infotool zunächst Informationen aus der Firmware des Laufwerks gelesen. Daraus lassen sich wichtige Werte wie Firmware-Version, bei OEM-Laufwerken oft der Originalhersteller, Größe des Cache-Speicher, Schreibmodi usw. feststellen.

Die Fehlerkorrektur wird manuell gemessen – drei gleiche CD-R-Medien, randvoll mit MP3-Dateien kommen hierbei zum Einsatz: die erste CD, das Original, wird auf die Festplatte kopiert und die Zeit gestoppt. Die zweite und dritte CD wurden mit einem spitzen Werkzeug absichtlich zerkratzt und zwar einmal parallel zur Datenspur und einmal Quer. Auch diese beiden CDs werden auf die Platte kopiert, die Zeit gestoppt und bei einer Unterbrechung, wenn die Fehlerkorrektur nicht mehr mit den Defekten umgehen kann, die prozentual kopierte Datenmenge notiert. Im Idealfall werden alle drei CDs zu 100 Prozent mit einer Zeitverzögerung kopiert. Je weiter sich das Ergebnis von diesem Musterbild entfernt, umso wenige Punkte erntet das Laufwerk für die Bewertung der Fehlerkorrektur.

Private Kopien von urheberrechtlich geschützten Werken sind nach wie vor ein heißes Thema. Darum testet ZDNet die Tauglichkeit der Laufwerke zum duplizieren verschiedener, insbesondere kopiergeschützter Medien. Um möglichst viele der derzeit eingesetzten Schutzformate zu umgehen ist die Lesefähigkeit der so genannten 96 Subchannels unumgänglich. Dies wird mit dem Kopierprogramm Clone CD 4.1 getestet. Dabei wird versucht eine Key2Audio und Cactus-Shield-Audio-CD (beide gehören zu den neuesten Kopierschutzsystemen) zu klonen.

Einige Laufwerke können die CDs mit den genannten Kopierschutzmechanismen nicht lesen, abspielen und auch nicht grabben – andere wiederum schon. Zur genauren Prüfung werden verschiedene Medien (Spiderman Soundtrack, Star Wars Episode II Soundtrack, Project Pitchfork „Inferno“) eingelegt und es wird versucht, zum einen über den Windows Explorer direkt auf das Medium zuzugreifen (Lesetest), mit dem Windows Media Player das Medium abzuspielen und zu guter letzt mit einem Audio-Grabbprogramm (Audiograbber 1.81 , Musicmatch 7) die Tracks als WAV oder MP3 auf die Platte zu kopieren.

Die CPU-Belastung beim Abspielen von Audio-CDs und DVD-Videos wird mit Freemeter gemessen. Dabei wird das jeweilige Medium mit dem Windows Media Player beziehungsweise mit WinDVD 4 abgespielt und zufällig vor- und zurückgespult sowie zwischen den Tracks oft hin und her gesprungen.

Die durchschnittliche Grabbgeschwindigkeit wird aus der mittleren Geschwindigkeit mit der Audiograbber 1.81 LE und Musicmatch 7 den ersten und letzten Track einer Audio-CD auslesen berechnet. Die Ripp-Geschwindigkeit bei DVD-Videos wird anhand der Zeit, die das Programm Smartripper benötigt, um eine DVD-9 auf die Platte zu kopieren gemessen.

Lesetempo und mittlere Zugriffszeit werden mit Jörn Fiebelkorn’s CDVD Bänchmaak 1.20 gemessen. Dabei kommt bei den verschiedenen Kategorien eine unterschiedliche Anzahl an Medien zum Einsatz. Für die Ermittlung der durchschnittlichen Leseleistung und mittleren Zugriffszeit bei Daten-CDs werden folgende Medien bewertet: MS Office XP Professional CD1, Anno 1602, eine CD-R mit 650 MByte Daten, eine CD-R mit 700 MByte Daten und eine Kopie auf einer CD-RW der MS Windows XP Professional CD. Bei Audio-CDs kommen je eine reine Audio-CD mit mindestens 70 Minuten Spielzeit, eine gemischte Audio/Daten-CD (Enhanced-CD) und, wenn lesbar, eine Key2Audio-CD.

Bei der Messung der Leseleistung und Zugriffszeit bei DVDs wird ebenso vorgegangen, nur das hier zusätzlich die Kompatibilität mit den verschiedenen (wieder)beschreibbaren DVD-Formaten getestet wird. Als Test-Medien kommen zum Einsatz: MS Encarta 2003 DVD-Version, eine dual-layer DVD-Video, und je eine DVD-R, DVD-RW, DVD+R, DVD+RW und DVD-RAM mit ein und dem gleichen Inhalt.

Schreibleistung
Zum Testen der Brenngeschwindigkeit werden mit Ahead Nero Burning ROM 5.9.9.17 je eine CD-RW mit 703 MByte, eine CD-R mit 736 MByte (CD-Video/CDXA) und je eines der mit dem getesteten Laufwerk beschreibbaren DVD-Formate mit 4 GByte voll geschrieben. Als Rohlinge kommen Produkte von Intenso (CD-R, DVD-R), TDK (DVD-RW/RAM) und Philips (CD-R, CD-RW, +R/+RW) in Frage. Die Datenmenge geteilt durch die Brennzeit ergibt die brutto Brenngeschwindigkeit. Brutto bedeutet hierbei die gesamte Brennzeit inklusive Lead-in und Lead-Out, also Anfangs- und Endbereich, des jeweiligen Mediums – alles andere wäre Schönmalerei.

ZDNet.de Redaktion

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