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Android-Patchday: Google stopft fünf kritische Sicherheitslöcher

Google hat die Sicherheitsbulletins für den November-Patchday seines Mobilbetriebssystems Android veröffentlicht. Die Entwickler schließen in diesem Monat insgesamt 47 Sicherheitslücken. Davon sind fünf mit dem höchsten Schweregrad „kritisch“ bewertet. Ein Angreifer kann also unter Umständen aus der Ferne ein Android-Gerät kompromittieren und laut Google auf vertrauliche Informationen zugreifen.

Eine kritische Lücke steckt im Android System und betrifft die OS-Versionen 11, 12, 12L und 13. Beseitigt wird der Bug mit der Sicherheitspatch-Ebene 1. November. Sie enthält weitere Korrekturen für Fehler im Android Framework und in Google Play.

Die Updates der Sicherheitspatch-Ebene 5. November schließen weitere Lücken in Komponenten von ARM, Mediathek und Qualcomm. Dazu gehören auch die weiteren kritischen Schwachstellen, von denen Closed-Source-Komponenten von Qualcomm betroffen sind. Hierzu liegen wie immer keine weiteren Details über mögliche Auswirkungen oder angreifbare OS-Versionen vor.

Google informiert zudem über den Inhalt der aktuellen Patches für seine Pixel-Geräte. Sie bringen weitere Fixes für Qualcomm-Komponenten. Darüber hinaus teilt Google mit, dass die Kernel-Versionen 5.4 (Android 11 und Android 12), 5.10 (Android 12 und Android 13) sowie 5.15 (Android 13) aktualisiert werden.

Alle Patches hat Google schon vor mindestens 30 Tagen seinen OEM-Partnern zur Verfügung gestellt. Sie entwickeln daraus in der Regel zeitnah eigene Updates, die in den kommenden Wochen verteilt werden. Zu den wenigen Anbietern, die bereits mit der Verteilung der November-Updates begonnen haben, gehört Samsung. Das koreanische Unternehmen schließt nach eigenen Angaben 63 Sicherheitslücken in Android sowie in eigener Software. Davon sind fünf als kritisch bewertet. Samsung-Geräte erreichen wie immer lediglich die Sicherheitspatch-Ebene 1. November – auf die Patches für die kritischen Bugs in Qualcomm-Komponenten müssen betroffene Nutzer bis Dezember warten.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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