Auf Fischfang gegen Cyberkriminelle

Die Telekom nennt das neue Plattformangebot „Fischfang“. Es analysiert und bewertet die Angriffsfläche eines Unternehmens in Echtzeit und automatisiert. Nach einer Analyse erstellt „Fischfang“ mit Grafiken eine Übersicht der IT-Landschaft und hält diese kontinuierlich aktuell. Dazu braucht sie kein Vorwissen über die Organisation der Firma. Die Plattform listet auf, welche Hard- und Software-Produkte auf den Systemen laufen. Der erzeugte Bericht informiert auch über Domains und IP-Adressen, die zum Unternehmen gehören.

Die Telekom setzt „Fischfang“ auch für die eigenen Systeme ein. Die Plattform unterstützt das Cyber Emergency Response Team (CERT) des Konzerns. Mithilfe der durch „Fischfang“ ermittelten Daten prüft das Team auch, ob die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingehalten wird.  Cookie-Benachrichtigungen sowie ein gesetzliches Impressum müssen ebenfalls vorhanden sein, was gegen Bussgelder schützt.

Hacker sind schneller als Unternehmen

Organisationen haben oft keine ausreichende Übersicht ihrer IT. Mitarbeiter nutzen Laptops, Tablets, Smartphones oder Watches. Regelmäßig kommen neue Anwendungen und Softwarefeatures hinzu. Technologietrends wie 5G oder Multi-Cloud schaffen neue mögliche Einfallstore. Um einem Hauptsystem zu schaden, reicht eine Schwachstelle in einer vermeintlich unbedeutenden Zusatzsoftware.

Eine Analyse der Rand Corporation ergab: Nur 22 Tage vergehen im Schnitt, bis Angreifer eine bekannt gewordene Schwachstelle ausnutzen. Über hundert Tage brauchen dagegen viele Firmen, bis sie mit einem Patch Schlimmeres verhindern, so der US-Thinktank weiter. Mit immer stärkeren Computern und schnelleren Netzen können Angreifer Lücken innerhalb von Stunden im großen Stil ausnutzen. Vier Milliarden IPv4-Internetadressen lassen sich heute innerhalb von 15 Minuten nach einer bestimmten Schwachstelle.

Roger Homrich

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