Der Absatz von Industrie-Robotern in Indien hat mit 4.945 installierten Einheiten einen neuen Rekord erreicht. Das ist ein Anstieg von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: 3.215 Einheiten). Gemessen an den jährlichen Installationen rangiert Indien nun weltweit an zehnter Stelle. Dies sind die Ergebnisse des statistischen Jahrbuchs World Robotics der International Federation of Robotics (IFR).
„Indien zählt zu den am schnellsten wachsenden Industrie-Nationen weltweit“, sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Innerhalb von fünf Jahren hat sich der operative Bestand an Industrie-Robotern mehr als verdoppelt und erreichte im Jahr 2021 insgesamt 33.220 Einheiten. Seit 2016 entspricht das einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16 %.“
Gemessen an den Produktionszahlen des verarbeitenden Gewerbes ist Indien heute die fünftgrößte Volkswirtschaft weltweit. Nach Angaben der Weltbank belief sich die Wertschöpfung des indischen verarbeitenden Gewerbes im Jahr 2021 auf 443,9 Mrd. USD. Das entspricht einem Anstieg von 21,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Das langfristige Potenzial für die Robotik in Indien lässt sich mit einem Vergleich zu China besonders verdeutlichen: Indiens Roboterdichte in der Automobil-Industrie, also die Anzahl der Industrie-Roboter pro 10.000 Beschäftigte, erreicht im Jahr 2021 insgesamt 148 Einheiten. Chinas Roboterdichte lag 2010 noch bei 131 Einheiten und stieg bis 2021 auf 772 Einheiten sprunghaft an.
Die indische Regierung unterstützt das Wachstum des Industriesektors als einen der wichtigsten Faktoren, die das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beeinflussen. Wie der Internationale Währungsfonds berichtet, liegt das BIP des Landes heute mit rund 3 Billionen USD weltweit an fünfter Stelle, Kopf-an-Kopf mit Großbritannien und Frankreich – hinter Deutschland, Japan, China und den USA.
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