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Bluetooth-Tracking: Apple und Google gegen Stalking

Apple und Google haben gemeinsam Spezifikationen entwickelt und vorgestellt, die es Geräten mit iOS und Android erlauben soll, unerwünschte Bluetooth-Tracker zu erkennen und Warnungen anzuzeigen. Beide Unternehmen wollen so den möglichen Missbrauch von Trackern wie Apple AirTags verhindern.

Bluetooth-Ortungsgeräte können Nutzern helfen, verlorenes Gepäck, Schlüssel oder sogar gestohlene Autos aufzuspüren. Allerdings ist es auch möglich, die Peilsender zu verwenden, um Personen ohne deren Wissen zu verfolgen beziehungsweise zu stalken.

Drittanbieter unterstützen Tracking-Schutz

Apple integriert Softwarefunktionen in seine eigenen Produkte, um iPhone-Benutzer zu benachrichtigen, wenn ein unbekannter AirTag erkannt wird, der mit ihnen unterwegs ist. Der iPhone-Hersteller hat sogar eine Android-App veröffentlicht, mit der Android-Benutzer nach AirTags in der Nähe suchen können – allerdings müssen Android-Benutzer proaktiv scannen; die Suche ist nicht automatisiert.

Gerüchten zufolge arbeitet Google selbst an einem AirTag-ähnlichen Produkt, das möglicherweise schon nächste Woche auf der Google I/O vorgestellt wird. Andere Anbieter von Bluetooth-Trackern für Android sind unter anderem Samsung und Tile. Nach Angaben von Apple und Google wollen beide Anbieter sowie weitere Hersteller wie Chipolo und Eufy die neuen Spezifikationen unterstützen.

Die Spezifikationen umreißen, was die Hersteller von Ortungsgeräten tun müssen, um die Warnungen auf beiden Plattformen zu ermöglichen. Sie liegen bisher nur als Entwurf vor und wurden dem Standardisierungsgremium Internet Engineering Task Force (IETF) vorgelegt.

Unternehmen können nun die Details der vorgeschlagenen Spezifikationen prüfen und Kommentare abgeben. Nach Ablauf der Kommentierungsfrist werden Google und Apple alle Änderungen überprüfen und umsetzen, bevor sie die Spezifikation in einer zukünftigen Version von Android und iOS veröffentlichen. Nach Angaben von Apple wird die Aktualisierung derzeit für Ende 2023 erwartet.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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