Categories: Innovation

Google öffnet Chatbot Bard für Nutzer in den USA und Großbritannien

Google macht seinen im Februar vorgestellten Chatbot Bard für die Allgemeinheit zugänglich. Nutzer, die den ChatGPT-Konkurrenten testen wollen, müssen sich vorab auf einer Warteliste eintragen. Diese ist derzeit aber nur für Anwender in den USA und Großbritannien zugänglich.

Angetrieben wird Bard von einer abgespeckten Version von Googles Language Model for Dialogue Applications (LaMDA). Die Lite-Variante soll weniger Rechenleistung benötigen, was es laut Google erlaubt, Bard mehr Nutzern anzubieten und mehr Rückmeldungen zu erhalten.

Bard mit Verbesserungsbedarf

LaMDA wiederum basiert auf Transformer, einer von Google entwickelten neuralen Netzwerkarchitektur, die 2017 unter eine Open-Source-Lizenz gestellt wurde. Laut Google wurde GPT-3, das Sprachmodell von OpenAIs ChatGPT, ebenfalls auf Transformer aufgebaut.

Zum Start sorgte Bard jedoch für eine Kontroverse. In einer per Twitter verbreiteten Demo von Google lieferte Bard auf die Frage „Von welchen neuen Entdeckungen des James Webb Space Teleskop kann ich meinem 9-jährigen Sohn erzählen?“ antwortete Bard: „JWST machte das erste Foto von einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.“ Diese Information war jedoch falsch. Das erste Foto von einem Exoplaneten stammte vom VLT (Very Large Telescope) der Europäischen Südsternwarte auf dem Berg Cerro Paranal in der Atacama-Wüste Chiles.

Ein Google-Sprecher verwies daraufhin auf den Status von Bard als Experiment. “ Dies unterstreicht die Bedeutung eines rigorosen Testprozesses, den wir diese Woche mit unserem Trusted-Tester-Programm einleiten.“ Welche Verbesserungen aus dem Trusted-Tester-Programm bereits in die jetzt verfügbare Version von Bard eingeflossen sind, ist nicht bekannt.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

18 Stunden ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

19 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

23 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

1 Tag ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

1 Tag ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

2 Tagen ago