Das ukrainische CERT hat Reports veröffentlicht, wonach der russische Bedrohungsakteur Gamaredon, auch bekannt als UAC-0010, Primitive Bear, BlueAlpha, ACTINIUM und Trident Ursa, seine Angriffsbemühungen aktiv erneuert. Berichten zufolge operiert die Gruppe von Sewastopol von der Krim aus und folgt den Anweisungen des FSB-Zentrums für Informationssicherheit in Moskau.
„Gamaredon hat seit seiner Gründung im Juni 2013, wenige Monate vor der gewaltsamen Annexion der Halbinsel Krim durch Russland, mehrere Cyberangriffe gegen die Ukraine durchgeführt. Wir haben in letzter Zeit eine deutliche Zunahme ihrer Aktivitäten festgestellt, und die Gruppe bleibt die aktivste, aufdringlichste und am weitesten verbreitete APT“, sagt Doron Davidson von Logpoint. „Wir beobachten die Situation genau, um mit Bedrohungsdaten und Abwehrtechniken auf dem Laufenden zu bleiben und so das Risiko von Gamaredon mindern zu können.“
Nach Angaben des ukrainischen State Service of Special Communication and Information Protection konzentriert sich Gamaredon mehr auf den Diebstahl und die Spionage von Informationen als auf deren Zerstörung und verwendet zunehmend die Spionagesoftware GammaLoad und GammaSteal. Bei diesen Malware-Varianten handelt es sich um maßgeschneiderte Informationsdiebstahl-Implantate, die Dateien mit bestimmten Erweiterungen exfiltrieren, Benutzeranmeldedaten stehlen und Screenshots vom Computer des Opfers anfertigen können.
Die Untersuchung von Logpoint zu GammaLoad und GammaSteal zeigt, dass die Malware-Varianten über Spear-Phishing-E-Mails von kompromittierten Regierungsmitarbeitern verbreitet werden und bösartige HTML-Dateien, Office-Dokumente und Phishing-Webseiten auf die Zielgeräte gelangen. Die Malware ist so konzipiert, dass sie alle Windows-, Linux- und Android-Betriebssysteme angreift.
Der Gamaredon-Report von Logpoint enthält eine detaillierte Analyse der Techniken des Bedrohungsakteurs, der Indikatoren für eine Kompromittierung sowie Einblicke in die Analyse und Reaktion auf solche Sicherheitsvorfälle.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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