Microsoft stopft zwei Sicherheitslecks in der Windows Codecs Library

Microsoft hat ein außerplanmäßiges Sicherheitsupdate veröffentlicht. Es beseitigt zwei Anfälligkeiten in der Windows Codecs Library. Die beiden Fehler mit den Kennungen CVE-2020-1425 und CVE-2020-1457 betreffen ausschließlich Windows 10 und Windows Server 2019.

Einer Sicherheitsmeldung zufolge lassen sich die beiden Schwachstellen mithilfe von speziell gestalteten Bilddateien ausnutzen. Werden solche Bilder von einer App geöffnet, die wiederum die Windows Codecs Library nutzt, könnte ein Angreifer Schadcode einschleusen und ausführen und sogar die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System übernehmen – auch aus der Ferne.

Updates stehen seit gestern zur Verfügung. Sie korrigieren jeweils den Umgang der Codecs Library mit Objekten im Arbeitsspeicher. Da Microsoft die Veröffentlichung eines Exploits für nicht sehr wahrscheinlich hält, sind die Updates nicht als kritisch, sondern als wichtig eingestuft.

Die Verteilung erfolgt jedoch nicht über die Update-Funktion von Windows, sondern über die zu der Bibliothek gehörende Windows Store App. „Kunden müssen nichts unternehmen, um das Update zu erhalten“, teilte Microsoft mit.

Die beiden Anfälligkeiten wurden nach Angaben des Unternehmens vertraulich gemeldet. Hinweise darauf, dass die Schwachstellen bereits aktiv für Angriffe eingesetzt werden, gibt es laut Microsoft nicht.

Entdeckt wurden die Bugs von einem Sicherheitsforscher namens Abdul-Aziz Hariri, der wiederum mit Trend Micros Zero Day Initiative zusammenarbeitet. Hariri fand auch schon kritische Lücken in Adobe Reader und Acrobat.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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