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Microsoft stellt Android-App SMS Organizer vor

Microsofts SMS Organizer wurde in Indien als Inkubator-Projekt entwickelt und als so gut befunden, dass er als offizielles Microsoft Produkt für Android-Smartphones in den Google Play Store gestellt wurde. Die App ist bereits in mehreren Ländern, aber noch nicht in Deutschland erhältlich. Alternativ kann sie von APKMirror heruntergeladen werden. Dort erreicht sie auf Basis von über 26.000 Bewertungen ein Ergebnis von 4,5 von 5 Punkten.

Die App soll die von Android mitgelieferte SMS-Textnachrichten-App ersetzen. Dazu wurden umfangreiche Zusatzfunktionen integriert. Der SMS Organizer soll Anwendern nicht nur helfen, ihre SMS-Nachrichten zu lesen, sondern diese auch in Kategorien einzuteilen wie beispielsweise in Erinnerungen oder Kaufangebote. Wer will, kann mit der App auch Absender blockieren oder ältere SMS archivieren und natürlich löschen. Das Besondere am SMS Organizer ist seine Fähigkeit, Nachrichten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisch in unterschiedliche Ordner zu sortieren.

Bei der Ersteinrichtung gelingt die Sortierung nicht zufriedenstellend. Typische Transaktions-SMS wie der Empfang von Sicherheitscodes bei einer Zwei-Faktor-Authentifizierung landen im Personal-Ordner. Ein wenig manuelle Hilfe ist also nötig. Sind die SMS einmal sortiert, werden künftige SMS vom gleichen Absender immer in den entsprechenden Ordner sortiert.

Für die Unterteilung von Kurznachrichten stellt SMS Organizer mit Personal, Transactions, Promotions und Starred insgesamt vier Kategorien bereit. Außerdem bietet die App noch eine Erinnerungsfunktion und unterstützt die Eingabe per Sprache. Unter Finance zeigt die App Ausgaben an, die mit dem Smartphone getätigt wurden. Dabei weist Microsoft darauf hin, dass SMS Organizer sämtliche Daten auf dem Gerät belässt und von sich aus keinerlei Daten in der Cloud abspeichert. Dennoch bietet die App auch eine Backup-Funktion auf Basis von Google Drive, OneDrive von Microsoft fehlt hingegen.

Dass die App in Indien entwickelt wurde, merkt man an der Sprachunterstützung: Neben Englisch bietet sie derzeit Support für mehrere indische Sprachen wie Gujarati, Hindi, Marathi, Tamil und Telugu. Der Fokus auf Indien zeigt sich auch bei der Funktionalität. So bietet die App Live-Updates zum indischen Zugverkehr und unter Offers findet man Rabattcodes zu Angeboten indischer Firmen.

Die App ist nur ein Beispiel für die wachsende Zahl von Android-Apps von Microsoft, die meist im Bereich Produktivität angesiedelt sind: So wurde die App Outlook Mobile für Android überarbeitet und mit einer grundlegend veränderten Architektur für mehr Sicherheit bei der Speicherung und Übertragung von Daten gesorgt. Der mobile E-Mail-Client wurde in der Folge für den Einsatz bei US-Behörden mit strikten Anforderungen hinsichtlich Geheimhaltung, Sicherheit und Compliance zertifiziert. Zudem wurde die Android-Version des Browsers Edge fit für Single-Sign-On gemacht, um die Anmeldung im Browser und bei Apps in Umgebungen vereinfachen, die Azure Active Directory nutzen. Die mobile Skype-App für Android unterstützt zudem das von der Desktop-Version bekannte Feature der Bildschirmfreigabe.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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