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DxOMark: Galaxy Note 10+ setzt sich an die Spitze

Im Test der französischen Kameraspezialisten von DxOMark setzt sich das neue Samsung-Flaggschiff Galaxy Note 10 mit einer Gesamtpunktzahl von 113 denkbar knapp vor dem Huawei P30 Pro an die Spitze des DxOMark-Rankings. Während das Samsung-Smartphone im Foto-Test der Hauptkamera noch Rang 2 belegt, geht es wegen der sehr guten Video- und Selfie-Performance insgesamt als Sieger vom Platz.

Die Tester loben die gute Belichtung der Kamera, die über die gesamte Bandbreite gleichmäßig und präzise arbeitet und dadurch „hervorragende Ergebnisse“ erzielt. Auch der Dynamikbereich bei der Aufnahme von sehr hellen oder kontrastreichen Aufnahmen weiß mit einer guten Detaildarstellung zu überzeugen.

Im Allgemeinen sorgen laut DxOMark ein neutraler Weißabgleich, eine genaue Wiedergabe und ein hoher Sättigungsgrad dafür, dass die Farbdarstellung unter den meisten getesteten Bedingungen lebendig und angenehm ist. Mit einer Auflösung von 12 Megapixel schaffe es der Sensor, viele Details aufzunehmen, mit besonders gut definierten Kanten und komplizierten Elementen, die bei guten Lichtverhältnissen sichtbar sind. Allerdings sei es nicht das beste Gerät in Sachen Rauschen, das irgendwann bei schlechten Lichtverhältnissen sichtbar werden kann. Aber im Großen und Ganzen schaffe das Note 10+ 5G den Kompromiss zwischen Textur und Rauschen gut.

Die Leistungen beim Zoomen haben den Testern ebenfalls gefallen. Sie attestieren den Aufnahmen ein hohe Detailtreue, ein geringes Rauschen und gute Farben bei Nahbereichszoomaufnahmen. Auch die Bokeh-Simulation im Portrait-Modus habe Samsung beim Galaxy Note 10+ 5G verbessert, mit einer deutlich besseren Texturdarstellung auf Flächen im Vergleich zum Galaxy S10 5G. Die Motivisolierung sei im Allgemeinen auch sehr gut, und ein milder, aber angenehmer Schärfeentiefe-Effekt beinhalte einen realistischen Übergangseffekt, der Objekte sowohl vor als auch hinter dem Motiv verwischt.

Abgerundet werde die sehr gute Leistung des Galaxy Note 10 5G durch ein schnelles, präzises und zuverlässiges Autofokussystem sowie ein effektives Blitzmodul, wodurch das neue Smartphohone erstklassige Bilder für eine Vielzahl von Aufnahmeszenarien liefere.

Die Videoleistung sei nicht minder beeindruckend, und eine Videobewertung von 101 Punkten mache das Note 10+ 5G zum besten Smartphone für die Aufnahme von bewegten Bildern, das DxOMark bisher getestet hat. Die Belichtung bei der Aufnahme von Videos seien unter fast allen Bedingungen präzise, wobei ein relativ großer Dynamikbereich für gute Details zu den Highlights bei der Aufnahme von Videos unter hellen oder kontrastreichen Bedingungen sorge. Die Farbdarstellung sei im Videobereich in der Regel hell und lebendig. Der Video-Autofokus arbeite ebenfalls sehr schnell und präzise, mit einer guter Motivverfolgung. Zusammen mit einem effektiven Stabilisierungssystem dürfe man sich auf schöne, flüssige Wiedergabe von Filmdateien freuen.

Die Tester finden allerdings auch Anlass zu Kritik. So seien bei manchen Aufnahmen Artefakte, Treppeneffekte und Verlust einiger Details zu bemängeln. Manchmal erscheinen Farben als übersättigt und gelegentlich würden Bilder in dunklen Umgebungen zu Rauschen neigen. Bei Bokeh-Aufnahmen kommt es in einige Fällen zu einer fehlerhaften Tiefenschätzung. Und bei Zoom-Aufnahmen mit großer Reichweite gingen feine Details verloren.

Im Videobereich bemängeln die DxOMark-Spezialisten einen rosa Farbstich bei Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen. Außerdem komme es dabei zu starkem Rauschen und schlechter Texturdarstellung.

Samsung hat sein jüngstes Flaggschiff vor wenigen Tagen in New York vorgestellt. Erstmals ist das Note-Modell mit 6,3 und 6,8 Zoll in zwei unterschiedlichen Größen erhältlich. Die Kameraausstattung des Note 10 entspricht im Wesentlichen der des Galaxy S10. Das Galaxy Note 10+ verfügt hingegen wie das 5G-Modell der S10-Reihe über einen Tiefensensor.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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