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Apple-CEO: Preis mitverantwortlich für iPhone-Schwäche

Apple-CEO Tim Cook hat bei einer Telefonkonferenz mit Analysten zur Bilanz des Weihnachtsquartals eingeräumt, dass in den vergangenen Monaten auch der Preis der aktuellen iPhone-Modelle Auswirkungen auf die Nachfrage nach den Apple-Smartphones hatte. Preisanstiege gegenüber der vorherigen iPhone-Generation begründete er vor allem mit Währungsschwankungen – die daraus resultierenden Preisanpassungen nimmt Apple in einigen Ländern zumindest zum Teil wieder zurück, um den Absatz anzukurbeln.

Auf die Frage des Analysten Steve Milunovich, ob Apple die Preise für die aktuellen iPhone-Modelle nicht zu hoch angesetzt habe und sie künftig vielleicht reduzieren müsse, antwortete Cook, dass das iPhone XS in den USA so teuer sei wie das iPhone X im vergangenen Jahr. Der Preis des iPhone XR liege zudem zwischen dem Preis des iPhone 8 und 8 Plus. „In den USA ist der Unterschied zum Vorjahr also recht gering.“

Der starke Dollar habe jedoch in einigen Märkten die geringen Aufschläge verstärkt. Das gelte vor allem in aufstrebenden Märkten. Deswegen habe Apple in einigen Regionen und für einige Produkte die Preisanpassungen aufgrund der Währungsunterschiede teilweise oder ganz zurückgenommen, um die lokalen Preise des Vorjahrs zu erreichen. „Also ja, ich glaube, dass der Preis ein Faktor ist.“

Darüber hinaus soll aber auch der Wegfall von Subventionen beim Abschluss von Mobilfunkverträgen Apples iPhone-Absatz geschadet haben. In Ländern wie Japan habe es zu Zeiten des iPhone 6, 6S oder auch 7 noch Subventionen für neue Smartphones gegeben. Ein iPhone habe dann unter Umständen zusammen mit einem neuen Vertrag nur 199 Dollar gekostet. Jetzt, da Mobilfunkverträge und Smartphones getrennt verkauft würden, sei der Preis für das Smartphone selbstverständlich deutlich höher.

Als dritten Grund führte Cook erneut das Akkuaustauschprogramm an. „Für Millionen von Kunden haben wir es günstiger und effizienter gemacht, den Akku zu wechseln und ihre vorhandenen iPhones noch etwas länger zu behalten.“ Statt sonst ein bis zwei Millionen Akkus zu tauschen soll Apple im vergangenen Jahr 11 Millionen iPhones mit neuen Stromspeichern ausgestattet haben.

Wie viele iPhones im Dezemberquartal, Apples erstem Fiskalquartal, ausgeliefert wurden, ist nicht bekannt. Das Unternehmen macht seit Beginn des neuen Geschäftsjahrs keine Angaben mehr zu Absatzzahlen seiner Produkte. Die Schätzungen von Marktforschern fallen nun sehr unterschiedlich aus. Canalys schätzt, dass Apple im vierten Quartal 2018 71,7 Millionen iPhones ausgeliefert hat, was einem Minus von 7,3 Prozent entsprechen würde. Strategy Analytics wiederum errechnete 65,9 Millionen iPhones, was auf ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinauslaufen würde. Der iPhone-Umsatz brach laut Apple um 15 Prozent ein.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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