Facebook stellt Video-Chat-Hardware Portal vor

Facebook hat eine Hardware-Lösung für Video-Chats vorgestellt. Portal und Portal+ sollen dank künstlicher Intelligenz und einem Display im Breitformat Videotelefonate vereinfachen. Die Bedienung erfolgt per Sprachsteuerung – Facebook integriert Amazons digitalen Assistenten Alexa.

Der 199 Dollar teure Portal verfügt über ein 10-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten. Mehr Flexibilität soll das drehbare 15-Zoll-Display des 349 Dollar teuren Portal+ bieten. Die eingebaute Smart Camera löst 12 Megapixel auf und verfügt über einen 8-fach-Zoom sowie einen Blickwinkel von bis zu 140 Grad. Ihre Umgebung erfassen beide Modelle zudem mit vier Mikrofonen.

Unterschiede gibt es jedoch bei den eingebauten Lautsprechern. Während sich das Einstiegsmodell mit zwei Lautsprechern mit einer Leistung von 10 Watt begnügen muss, sollen zwei Hochtöner und ein 4 Zoll großer Basslautsprecher in Kombination mit einem 20-Watt-Verstärker beim Portal+ für Hi-Fi-Sound sorgen. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Umgebungslichtsensor und Bluetooth 4.2. Zudem wird der WLAN-Standard 802.11ac mit den Funkbändern 2,4 und 5 GHz unterstützt.

Für die Nutzung wird ein Facebook-Konto benötigt. Eine Kommunikation ist allerdings nicht nur unter Portal-Geräten, sondern auch mit dem Facebook-Messenger möglich. Auch Videotelefonate in Gruppen von bis zu sieben Personen sind möglich. Es können aber auch Inhalte wie Fotos geteilt werden. Das Display zeigt zudem Benachrichtigungen an. Portal und Portal+ zeigen aber auch Nachrichten an oder gegen Musik wieder, unter anderem von Partnern wie Spotify, Pandora, iHeart Radio und Newsy.

Des Weiteren verspricht Facebook einen hohen Datenschutzstandard. So soll die AI-Technik, die die Kamera und auch die Mikrofone steuert, lokal und nicht auf Facebooks Servern ausgeführt werden. Spracheingaben sollen die Geräte erst nach dem Aktivierungsbefehl „Hey Portal“ an Facebook übermitteln. Zudem soll es möglich sein, den Sprachverlauf jederzeit zu löschen.

Kamera und Mikrofon lassen sich nach Herstellerangaben mit einem Klick abschalten. Eine mitgelieferte Abdeckung erlaubt es zudem, die Kamera zu blockieren und trotzdem Anrufe entgegenzunehmen. Der Bildschirm der Geräte lässt sich zudem mit einem bis zu zwölfstelligen Passwort sperren.

Derzeit sind Portal und Portal+ nur in den USA erhältlich. Sie können dort ab sofort vorbestellt werden. Die Auslieferung soll im November beginnen.

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

21 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

21 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

21 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago