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Safari 11 mit zahlreichen Neuerungen

Mit der Veröffentlichung von iOS 11 sowie macOS High Sierra bringt Safari neue Features seiner Browser-Engine WebKit. Apple will damit verbreitete Ärgernisse im Web eindämmen und verspricht eine eindrucksvoll verbesserte Performance. Webentwickler konnten neue Features wie WebRTC und WebAssembly schon zuvor in Vorschauversionen erproben.

Wie schon länger angekündigt, erlaubt Apples Open-Source-Engine WebKit jetzt Chat-, Audio- und Video-Kommunikation direkt im Browser und ohne Plug-ins, indem es WebRTC sowie die API für Media Capture und Streams unterstützt. RTC steht dabei für „Real Time Communications“, also Kommunikation in Echtzeit. Die Entwicklung wurde von Google angeführt, aber neben Chrome unterstützten auch schon Mozilla, Opera und selbst Microsoft Edge den Standard. Schon 2011 hatte Google als wichtigsten Vorteil von WebRTC herausgestellt, dass es frei nutzbar ist und plattformübergreifende Entwicklung mit HTML5 und JavaScript erlaubt.

Mit der Unterstützung von WebAssembly will WebKit JavaScript-Programme ergänzen. Das binäre Low-Level-Format ist als Kompilierungsziel für bestehende Sprachen wie C++ gedacht. Es kann JavaScript nicht in jeder Hinsicht ersetzen und soll vielmehr mit JavaScript zusammenarbeiten, um rechenintensive Vorgänge zu beschleunigen.

iOS 11: Safari unterstützt WebRTC (Screenshot: ZDNet.de).

Mit Variable Fonts können Entwickler außerdem die Ladegeschwindigkeit ihrer Sites verbessern und erhalten zugleich mehr Kontrolle über die Typografie. Performance-Kenndaten ihrer Webanwendungen können sie dank der unterstützten APIs für Resource Timing, Performance Timeline und User Timing messen. Die aktualisierte Unterstützung der WebCrypto-API schließt jetzt eine standardkonforme Implementation von SubtleCrypto ein. Mehrere nützliche neue Features für Webentwickler verspricht WebInspector.

HIGHLIGHT

Performance: Aktuelle Browser im Leistungscheck

Haben Firefox und Edge inzwischen zu Google Chrome aufgeschlossen oder gar überholt? Die Antwort darauf liefert ZDNet mit zahlreichen Benchmarks.

Nicht amüsiert ist die Werbebranche über den intelligenten Trackingschutz, der auf maschinellem Lernen basiert. WebKit will damit Cross-Site-Tracking auf besuchten Websites und damit Inserate verhindern, die Nutzer quer durch das Web verfolgen. Das soll Anwender schützen und webweit eine bessere Einhaltung von Privacy-Regeln durchsetzen.

Inspiriert von einem früher eingeführten iOS-Feature verhindert Safari auf macOS jetzt das automatische Abspielen von Videos mit Sound. Das kann auch einen erwünschten Livestream blockieren, wie Hörern von ByteFM auffiel. Die etwa Webradios blockierende Voreinstellung kann jedoch in den Safari-Einstellungen für einzelne Websites aufgehoben werden.

„Der Release unternimmt mutige Schritte, um viel zu verbreitete Ärgernisse einzudämmen, die im Web viel zu allgegenwärtig geworden sind“, heißt es in einem Blogeintrag. „Für Entwickler ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein, wie sich das auf ihre Sites auswirken könnte. WebKit schließt eine JavaScript-Engine ein, die schneller ist als jemals zuvor. Und es fügt transformative Features wie WebAssembly und WebRTC hinzu. Wir sind gespannt, was Entwickler mit ihnen schaffen werden.“

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ZDNet.de Redaktion

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