Intel übertrifft Erwartungen im zweiten Quartal und hebt Prognose an

Intel hat im zweiten Quartal 2017 einen Nettogewinn von 2,8 Milliarden Dollar erwirtschaftet (PDF), 111 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Non-GAAP-Gewinn pro Aktie verbesserte sich um 22 Prozent auf 0,72 Dollar. Seinen Umsatz steigerte der Chiphersteller um 9 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar. Die Zahlen übertreffen nicht nur die Erwartungen von Analysten, Intel nahm sie auch zum Anlass, die Prognose für das Geschäftsjahr 2017 anzuheben.

Die Wall Street hatte einen Überschuss von 0,68 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 14,4 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im nachbörslichen Handel kletterte der Preis der Intel-Aktie zwischenzeitlich um 4 Prozent auf über 36 Dollar, bevor er sich bei 35,25 Dollar einpendelte. Den Handelstag hatte das Papier mit einem Kurs von 34,97 Dollar (plus 0,63 Prozent) beendet.

Intel-CEO Brian Krzanich erklärte bei der Vorstellung der Bilanz, Intel sei auf dem Weg zu einem „neuen Rekordjahr“. „Q2 war ein herausragendes Quartal mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr im zweistelligen Bereich. Wir haben neue Intel-Core-, Xeon- und Speicherprodukte eingeführt, die die Messlatte für den Performance-Vorsprung höher legen.“

Das neue Rekordjahr soll Intel nun Einnahmen zwischen 60,8 und 61,8 Milliarden Dollar bringen. Vor drei Monaten war das Unternehmen noch von einem Jahresumsatz von rund 60 Milliarden Dollar ausgegangen. Daraus soll sich ein Gewinn von etwa 20,8 Milliarden Dollar ergeben. Ende April lag die Prognose bei 20,5 Milliarden Dollar.

Grund für die höhere Schätzung sind offenbar die guten Ergebnisse fast aller Geschäftsbereiche. Die Client Computing Group setzte zwischen April und Juni 8,2 Milliarden Dollar um, was einem Plus von 12 Prozent entspricht. Die Data Center Group nahm 4,4 Milliarden Dollar ein, 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das größte Wachstum erzielte der Geschäftsbereich für nichtflüchtigen Speicher, der seinen Umsatz um 58 Prozent auf 874 Millionen Dollar steigerte. Ein Plus von 26 Prozent bescherte der Internet of Thing Group indes 720 Millionen Dollar Umsatz.

Lediglich die Programmable Solutions Group nahm weniger ein als im Vorjahr. Ihr Umsatz schrumpfte um 5 Prozent. Mit 440 Millionen Dollar ist sie allerdings auch der kleinste Geschäftsbereich.

Intel betonte zudem, dass die auf Rechenzentrum ausgerichteten Produkte inzwischen 41 Prozent zum Gesamtumsatz beitragen. Im Vorjahreszeitraum lag der Anteil bei 39 Prozent.

Im laufenden dritten Quartal rechnet die Wall Street mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,74 Dollar bei Einnahmen von 15,32 Milliarden Dollar. Intel hingegen sagt 15,7 Milliarden Dollar Umsatz und einen Profit von 0,80 Dollar je Anteilsschein voraus.

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[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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