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IDC: Wearables-Markt wächst 2016 um 25 Prozent

Wearables waren offenbar auch 2016 ein Wachstumsmarkt. Die Verkaufszahlen kletterten laut einer aktuellen Statistik von IDC im Jahresverlauf gegenüber 2015 um 25 Prozent auf 102,4 Millionen Einheiten. Zum Jahresende schwächten sich die Zuwächse jedoch ab. Trotz des Weihnachtsgeschäfts betrug das Plus im vierten Quartal lediglich 16,9 Prozent.

Marktführer Fitbit verkaufte im vergangenen Jahr 22,5 Millionen Wearables und sicherte sich damit 22 Prozent des Markts. Der geringe Anstieg der Absatzzahlen um 2,4 Prozent ließ, trotz der Übernahmen der Smartwatch-Anbieter Pebble und Vector, Fitbits Marktanteil um 4,8 Punkte schrumpfen. Die Nummer zwei im Markt, der chinesische Anbieter Xiaomi, verbesserte sich indes um 0,7 Punkte auf 15,4 Prozent.

Vor allem Xiaomi hat seinen Marktanteil im vergangenen Jahr deutlich ausgebaut (Bild: IDC).Die Apple-Watch-Verkäufe schätzt IDC im Jahr 2016 auf 10,7 Millionen Einheiten, was einem Rückgang um 7,9 Prozent entsprechen soll. Apples Marktanteil schrumpfte als Folge um 3,7 Punkte auf 10,5 Prozent. Das größte Wachstum erzielte indes Samsung mit 38,6 Prozent, das hinter Garmin aber weiterhin auf dem fünften Rang liegt. 4,4 Millionen verkaufte Einheiten der Galaxy-Smartwatches entsprechen einem Marktanteil von 4,3 Prozent (plus 0,4 Punkte).

Die Marktforscher weisen zudem darauf hin, dass die frühere Unterteilung des Markts in Smart Wearables, die Apps von Drittanbietern ausführen können, und Basic Wearables, die dies nicht können, 2016 aufgeweicht wurde. Trotz des größeren Funktionsumfang seien Notwendigkeit und Nutzbarkeit von Smart Wearables bestenfalls „fraglich“ gewesen. Der einzige nachhaltige Anwendungsbereich seien Fitnessfunktionen, die vor allem bei den beiden großen Plattformen WatchOS und Android Wear vermehrt im Mittelpunkt ständen.

„Basic Wearables haben als Geräte für einen Zweck wie Schritte zählen angefangen und haben sich zu Mehrzweck-Wearable-Geräten weiterentwickelt, die verschiedene Gesundheits- und Fitnessfunktionen und Smartphone-Benachrichtigungen zusammenführen. Das ist genug, um die Grenze zu den meisten Smart Wearables zu verwischen, bis zu dem Punkt, an dem die erste Generation Smartwatches nicht besser ist als die meisten Fitness-Tracker“, erklärte Ramon Llamas, Research Manager von IDCs Wearables Team.

Llamas zufolge haben sich aber auch die Smart Wearables im vergangenen Jahr weiterentwickelt. Gesundheit und Fitness seien zwar weiterhin ein Schwerpunkt, die Integration von Mobilfunk-Funktionen hebe aber zunehmend eine wichtige Einschränkung früher Smartwatches auf: Die Abhängigkeit von einem Smartphone. Darüber hinaus sollen neue Anbieter aus verschiedenen Branchen dem Markt auch in diesem Jahr zu einem Wachstum verhelfen. Das Wachstum basiere aber eher auf dem Druck der Anbieter und weniger auf einer echten Nachfrage durch Verbraucher.

„Während die Technologie in den Hintergrund tritt, nehmen Hybrid-Uhren und andere Mode-Accessoires mit Fitness-Tracking-Funktionen Fahrt auf“, ergänzte Jitesh Ubrani, Senior Research Analyst bei IDC. „Das schafft die Möglichkeit, unter dem Mode-Aspekt mehrere Wearables an einen Verbraucher zu verkaufen.“

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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