Categories: BrowserWorkspace

Google schließt vier schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome

Google hat seinen Browser Chrome auf die Version 54.0.2840.99 aktualisiert. Das Update beseitigt insgesamt vier Schwachstellen, von denen in mindestens zwei Fällen ein hohes Risiko ausgeht. Das Update steht derzeit nur für Windows und Mac OS X (Version 54.0.2840.98) zur Verfügung. Linux-Nutzer sollen den Patch zusammen mit weiteren Fehlerkorrekturen frühestens ab heute erhalten.

Als besonders schwerwiegend stuft Google unter anderem einen Heap-Corruption-Bug in der freien Videosoftware FFmpeg ein. Ein Angreifer kann unter Umständen aus der Ferne Schadcode einschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers ausführen. Da FFmpeg auch für Videostreaming benutzt wird, können Hacker die Schwachstelle möglicherweise auch mithilfe speziell präparierter Videostreams ausnutzen.

Ebenfalls als „hoch“ wird eine Anfälligkeit in der JavaScript-Engine V8 bewertet. Sie erlaubt Speicherzugriffe außerhalb eines zulässigen Bereichs. Darüber hinaus soll das Update verhindern, dass Browser-Erweiterungen persönliche Daten preisgeben.

Den Entdeckern von drei der vier Schwachstellen zahlt Google eine Belohnung von 11.500 Dollar. 5500 Dollar gehen an den Sicherheitsforscher Paul Mehta, 5000 Dollar an Choongwoo Han und 1000 Dollar an Rob Wu. Die Höhe der Prämie richtet sich nach dem Schweregrad der gefundenen Anfälligkeit.

Google stopft aber auch mehrere Löcher, die es bei internen Tests aufgespürt hat, ohne irgendwelche Details zu den Fehlern zu nennen. Die zugehörige Kennung CVE-2016-5202 wurde bereits am 31. Mai reserviert.

Die Version 54.02840.99 ist bereits das zweite Sicherheitsupdate für Chrome innerhalb von 9 Tagen. Am 1. November veröffentlichte Google einen Patch für eine ebenfalls schwerwiegende Lücke in V8. Die Details dazu lieferte das Tencent Keen Security Lab im Rahmen von Trend Micros Zero Day Initiative. Chrome 54 brachte Mitte Oktober zudem Fixes für insgesamt 21 Schwachstellen.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Tag ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

1 Tag ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago