Amazon Web Services (AWS) hat zwei neue Funktionen für seine zu MySQL kompatible Cloud-Datenbanklösung Aurora angekündigt. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, Lambda-Funktionen aufzurufen, und den direkten Zugriff auf in Amazons Simple Storage Service (S3) gespeicherte Daten.
Auf Applikationsebene kann Lambda zudem komplexe ETL-Aufgaben und Workflows übernehmen, Änderungen an Datenbanktabellen laufend prüfen sowie die Performance überwachen und analysieren. Lambda-Funktionen werden in JavaScript und Node.js geschrieben. Amazon spricht von einer „Zero-Admin Compute Platform“. Sie war im April 2015 in den Regelbetrieb gestartet.
Die zweite neue Funktion ermöglicht Aurora, Daten aus einem S3-Bucket direkt zu importieren. Zuvor hätten sie in eine EC2-Instanz kopiert und von dort aus importiert werden müssen. Die Daten können in einer beliebigen AWS-Region vorliegen, solange das Aurora-Cluster des Nutzers Zugriff darauf hat.
Amazon hatte seine relationale Cloud-Datenbank Aurora im November 2014 vorgestellt. Sie ist zu MySQL kompatibel, aber laut Amazon zehnmal schneller. AWS könnte damit Firmen wie Oracle, IBM und Microsoft um Einnahmen bringen. Auf seiner Konferenz „re:Invent“ präsentierte sich das Unternehmen damals erstmals als „kompletter Stack“ statt nur Infrastruktur-Anbieter.
Zumindest Oracle-CTO Larry Ellison hat die Bedrohung wahrgenommen, wie er vergangenen Monat auf der Oracle OpenWorld zeigte. Er kritisierte dort Aurora wegen fehlender Funktionen und warf Amazon Web Services insgesamt vor, Kunden keine Wechselmöglichkeiten zu bieten, um sie an sich zu binden.
[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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