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Apple will Start-up für Elektro-Motorräder übernehmen

Apple verhandelt mit Lit Motors über eine mögliche Übernahme. Das berichtet die New York Times und beruft sich auf mehrere Informanten, die nicht namentlich genannt werden wollten. Zuvor hatte der iPhone-Hersteller bereits mehrere Entwickler von Lit Motors abgeworben, das an elektrischen und selbstbalancierenden Motorrädern arbeitet. Er sucht offenbar immer noch Wege, sein schlingerndes Autoprojekt Titan zu stabilisieren.

Apples noch nicht offiziell bestätigtes Projekt strebt die Entwicklung eines selbstfahrenden Elektroautos an, war aber zuletzt von personellen Veränderungen sowie einer unklaren Strategie geprägt. Vor Kurzem wurde außerdem von einem angeblichen Interesse Apples am britischen Sportwagenbauer McLaren berichtet.

Selbstbalancierendes elektrisches Zweirad C-1 (Bild: Lit Motors)

Schon 2012 kündigte das in San Francisco beheimatete Lit Motors das Lit C-1 an, das zum Preis von 24.000 Dollar in den Verkauf kommen sollte. Das rundum durch eine Karosserie geschützte Zweirad erinnert nicht nur vom Namen her, sondern auch optisch an den überdachten BMW C1, der von 2000 bis 2003 gebaut wurde. Auch eine gewisse Ähnlichkeit mit früheren Kabinenrollern drängt sich auf. Es handelt sich jedoch um ein elektrisches Motorrad, das sich während der Fahrt selbst durch zwei große Kreisel in stabiler Lage hält.

Das Entwicklungsziel von Lit war, die Effizienz von Fahrrad und Motorrad mit der Sicherheit eines Autos zu verbinden. Die Markteinführung verzögerte sich jedoch unerwartet, als Lit-CEO Daniel Kim im letzten Jahr durch einen Motorradunfall auf einer Rennstrecke schwer verletzt wurde – es setzte ihn für sechs Monate außer Gefecht.

Apple sowie Lit wollten keine Stellungnahme zu einer möglichen Übernahme abgeben. Mehr oder weniger dementiert hat hingegen inzwischen der britische Sportwagenhersteller McLaren, mit dem Apple laut Financial Times ebenfalls verhandelte. Es ging dabei angeblich um eine strategische Investition oder eine vollständige Übernahme des Automobilherstellers, dem auch der gleichnamige Formel-1-Rennstall gehört. Der iPhone-Hersteller interessierte sich demnach für Technologien, die sein Project Titan voranbringen könnten. Apple gehe es aber nicht nur um Techniken für Chassis-Materialien oder On-Board-Computer, sondern auch um McLarens Patentportfolio.

McLaren-Sprecher Wayne Bruce erklärte inzwischen, sein Unternehmen sei „nicht in Verhandlungen mit Apple hinsichtlich eines potentiellen Investments“. Er bestritt aber nicht vorhergehende Gespräche mit dem iPhone-Hersteller. „Es liegt in der Natur unseres Geschäfts, dass wir regelmäßig mit verschiedensten Akteuren sprechen, aber diese Gespräche bleiben vertraulich“, sagte er der Times. „Wir sind nicht in der Lage, vorhergehende Gespräche zu bestätigen oder zu dementieren.“

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ZDNet.de Redaktion

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