Facebook und Google liefern Diskussionsmaterial für US-Fernsehduelle

Bei den vier anstehenden Fernsehduellen der Kandidaten für das Amt des US-Präsidenten werden Facebook und Google Informationen beisteuern, welche Fragen die US-Bürger besonders beschäftigen. Das teilt die Commission on Presidential Debates mit, deren Aufgabe es ist, die Gegenüberstellung zu organisieren; eine Zusammenfassung fiundet sich bei Computerworld. Big Data aus Sozialen Netzen und Suchmaschinen bekommt damit erstmals politische Relevanz.

Auf der Website der Kommission heißt es wörtlich: „Facebook und Google werden den Moderatoren in den Wochen vor den Diskussionen Daten zur Verfügung stellen, was die Menschen suchen und sagen über die Wahlen, die Kandidaten und die Themen. Für die Debatte mit Publikumsfragen wird Facebook zusammen mit den Moderatoren Fragen an die Kandidaten finden helfen.“

Die Beteiligung geht aber noch darüber hinaus: Facebook wird auch vor Ort sein und zusammen mit Studenten der jeweils gastgebenden Universität Live-Sendungen über seine Plattform abwickeln. Das bedeutet zugleich, dass Facebook-Nutzer die Debatten dort ansehen, kommentieren und Fragen stellen können.

Die Rededuelle des demokratischen und des republikanischen Spitzenkandidaten werden traditionelle von zahlreichen Sendern übertragen, darunter ABC, CBS, Fox und NBC. In diesem Jahr kommen die Internetkanäle Facebook, Twitter, Yahoo und Youtube hinzu. Nichts wird sich daran ändern, dass die Veranstaltungen an US-Universitäten stattfinden und das Publikum hauptsächlich aus deren Studenten besteht. Aus ihren Schnappschüssen wird wiederum der Instant-Messaging-Anbieter Snapchat so genannte Live Stories erstellen.

In diesem Jahr finden die Debatten am 26. September, 4. Oktober, 9. Oktober und 19. Oktober statt. Hillary Rodham Clinton und Donald Trump werden sich dann über politische Programme, aber auch ihren zuletzt im Fokus stehenden jeweiligen Gesunddheitszustand austauschen können.

Bedenken, Online-Partizipation an Präsidentschaftswahlen ausgerechnet auf einem Angebot abzuwickeln, das von der Überwachung seiner Nutzer lebt, scheinen die veranstaltende Kommission nicht zu plagen. In Europa wäre eine Beteiligung insbesondere im Fall von Facebook wohl undenkbar. Gerade hat ein österreichisches Gericht eine Facebook-Sammelklage dem EuGH vorgelegt. Es geht erneut um den Status des Klägers Max Schrems als Verbraucher. Der EuGH soll auch über die Zulässigkeit der Sammelklage entscheiden. Auch prüft die EU-Kommission die Zusammenführung von Nutzerdaten aus WhatsApp und Facebook.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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