Darknet-Marktplatz AlphaBay setzt auf anonyme Kryptowährung Monero

Der Darknet-Marktplatz AlphaBay hat auf Reddit Unterstützung für eine nach seiner Darstellung besonders anonyme und „sichere“ neue Kryptowährung namens Monero angekündigt. Das berichtet Motherboard, dem zufolge das nur über Tor erreichbare AlphaBay der „größte Online-Marktplatz für Drogen und andere unappetitliche Dinge“ ist.

Monero soll dort am 1. September 2016 Einzug halten. Es basiert nicht auf Bitcoin, sondern auf einem Protokoll namens CryptoNote, das 2012 konzipiert wurde. Anders als bei Bitcoin sind die Transaktionsdaten nicht öffentlich einsehbar. Vielmehr wird dafür ein „Viewkey“ benötigt, über den zunächst nur der Empfänger verfügt, der ihn allerdings weitergeben kann.

Auf einen vorläufigen Nachteil von Monero weist der Sicherheitsforscher Peter Vessenes hin, der auch schon der Bitcoin Foundation eine Zeit lang vorstand: Derzeit gebe es schlicht noch so wenige Monero-Nutzer und ein so geringes Volumen der Währung, dass bei einer großen Zahlung leicht zu erkennen wäre, von wem sie ausgeht. „Wenn Sie zum Beispiel 2 Millionen Dollar in einer solchen Währung bewegen wollen, werden Sie eine Menge Probleme bekommen.“

Ein Drogenhändler etwa werde daher vorerst wohl kaum größere Summen in Monero akzeptieren. Das Volumen verfügbarer Monero müsse erst noch steigen, um die Währung für signifikante anonyme Zahlungen geeignet zu machen. Der Kerntechnik von Monero aber erteilt Vessenes „ordentliche Noten“.

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Die Einführung von Monero bei AlphaBay könnte jedoch zu einer solchen stärkeren Verbreitung führen. AlphaBay weist selbst darauf hin: „Wir erwarten, dass dies für einen Kursanstieg sorgen wird, und wenn Sie ein Investor sind, sollten Sie jetzt Monero ankaufen.“ Tatsächlich ist das Marktvolumen nach der Ankündigung über Nacht erst einmal von 40 auf 60 Millionen Dollar angewachsen.

Eine Garantie für den Erfolg von Monero gibt es aber nicht. Beispielsweise war auch Dash (ursprünglich Darkcoin genannt) 2014 als anonymes Zahlungsmittel von einigen Märkten eingeführt worden. Bisher konnte es sich nicht etablieren. Gerade die Anonymität von Transaktionen birgt für den einzelnen Nutzer ein erhöhtes Risiko.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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