Categories: Workspace

Apple zeigt angeblich Interesse an Streamingdienst Tidal

Apple führt laut Wall Street Journal Übernahmegespräche mit dem Musikdienst Tidal, der den Musikern Jay Z, Beyonce und Kanye West gehört. Den Informanten der Zeitung zufolge ist ein Abschluss zwar möglich, aber noch keineswegs absehbar.

Jay Z hatte das Angebot 2015 dem schwedischen Unternehmen Aspiro abgekauft. Da es von Musikern betrieben wird, interessieren sich andere Musiker verstärkt dafür, aufgrund persönlicher Kontakte und weil sie auf höhere Einnahmen als etwa bei Spotify oder Apple Music hoffen.

Ein breites Publikum konnte das Angebot noch nicht überzeugen. Derzeit hat Tidal 3 Millionen Abonnenten. Spotify kommt auf rund 30 Millionen, Apple auf 15 Millionen. Ende 2015 soll sich Rhapsody – das inzwischen unter Napster firmiert – für Tidal interessiert haben, ohne dass es zu einem Abschluss gekommen wäre.

Seit Ende März 2015 ist Tidal auch in Deutschland erhältlich. Die Qualität der Songs ist vom Abonnement abhängig: Für 9,99 Euro im Monat erhalten Nutzer Zugriff auf alle Songs in Standard-Qualität (AAC-Dateien mit bis zu 320 KBit/s) sowie auf die Musikvideos in High Definition. Für Musik im verlustfreien FLAC-Format mit bis zu 1411 KBit/s verlangt der Dienst 19,99 Euro pro Monat. Die ersten 30 Tage sind jeweils kostenlos. Ein werbefinanziertes Angebot gibt es nicht.

Tidal enthält auch eine Musikerkennungsfunktion ähnlich der App Shazam. Nutzer können Playlisten erstellen und Favoriten anlegen. Alben und Songs lassen sich auch abspeichern und auf bis zu drei Geräten offline anhören. Der Dienst steht als Web-App sowie als proprietäre Software für Android und iOS bereit.

Mit Exklusivangeboten für seine Abonnenten hofft Tidal, seine Nutzerbasis vergrößern zu können. Das hat bisher noch nicht recht funktioniert; im Gegenteil verklagte ein Fan Kanye West wegen der Falschaussage, er werde sein Album „The Life of Pablo“ exklusiv auf Tidal verfügbar machen.

HIGHLIGHT

Wer profitiert am meisten vom Internet der Dinge?

NetMediaEurope führt eine Umfrage zum Thema „Internet der Dinge (IoT)“ durch. Wir würden gerne von Ihnen wissen, welche IT-Hersteller und –Märkte Sie als größte Nutznießer von IoT sehen. Sobald wir unsere Untersuchung beendet haben, übersenden wir Ihnen als Dankeschön gerne eine Zusammenfassung der Studie. Sie kennen sich mit IoT noch nicht so gut aus? Dann besuchen Sie doch einfach das Special zum Internet der Dinge auf silicon.de. Vielen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme.

[mit Material von Steven Musil, CNET.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago