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Vimeo-CEO zurückgetreten

Der CEO des mit Youtube konkurrierenden Videoportals Vimeo, Kerry Trainor, ist zurückgetreten. Wie er den Mitarbeitern des Angebots in einer Abschiedsmail mitteilt, wird Joey Levin, Chef des Mitterunterunternehmens InterActiveCorps (IAC), als Übergangslösung auch Vimeo leiten. Das berichtet Bloomberg.

Er stehe dem Unternehmen weiter als Berater zur Verfügung, schreibt Trainor, nehme aber jetzt eine Auszeit nach den letzten Erfolgen. „Nach mehr als vier großartigen Jahren des Wachstums und der Weiterentwicklung habe ich beschlossen, dass es Zeit ist, von Vimeo zurückzutreten.“ Er habe auch persönlich vom steigenden Firmenwert profitiert. er hoffe, dass IAC weiter investieren und dem eingeschlagenen Weg folgen werde.

Trainor hatte das Portal von einem Nischenanbieter für Filmemacher und Hobbyfilmer zu einem Angebot hochwertiger Internet-Inhalte und -Fernsehserien ausgebaut. Die monatlichen Besucher verdreifachten sich auf etwa 280 Millionen; 710.000 zahlen eine monatliche Abonnementsgebühr. Der Umsatz hat sich nach offiziellen Angaben verfünffacht; die absolute Höhe ist unbekannt. Als Beispiel für den Erfolg von Vimeo gilt die eigenproduzierte Serie „High Maintenance“ über einen Marijuana-Lieferanten, der in jeder Folge neue Kunden bedient: Sie wurde inzwischen vom Sender HBO übernommen.

Trainor war für AOL und Yahoo tätig gewesen, bevor er vor vier Jahren zu Vimeo stieß. Damals hatte das Videoportal noch gut 40 Mitarbeiter; seine wichtigste Einnahmequelle waren Dienstleistungen und Werkzeuge für Filmemacher.

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IAC-CEO Levin schreibt in einer Mitteilung an Investoren, man werde weiter in Vimeo investieren. Das Portal habe die Chance, einen größeren Anteil am US-Bezahlvideo-Markt mit 100 Milliarden Dollar Volumen zu erobern. Mindestens 10 Millionen Dollar stecke man auch dieses Jahr in Originalinhalte. Das ist weniger, als etwa Amazon und Netflix aufwenden, Vimeo sucht Produktionsfirmen aber ergänzend durch Umsatzbeteiligungen für sich zu gewinnen.

Auch in Deutschland wird erwartet, dass die Umsätze mit Video-Streaming 2016 um ein Viertel steigen. Das entspräche einem Volumen von 717 Millionen Euro, wie der Bitkom auf Grundlage von Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS mitteilt. 2015 beliefen sich die Einnahmen noch auf 579 Millionen Euro. In Deutschland schauen 76 Prozent der Internetnutzer Videos per Stream.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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