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Amazon ermöglicht Firmen Direktvertrieb von Videoproduktionen

Amazon hat eine Erweiterung seines Video-Angebots vorgestellt, die professionellen Anbietern einen Direktvertrieb an Amazon-Kunden in Deutschland, Großbritannien, Japan, Österreich und den USA ermöglicht. Amazon Video Direct ist ab sofort unter videodirect.amazon.com verfügbar. Das Angebot erinnert mit Ausnahme der Beschränkung auf professionelle Produktionsfirmen an Portale wie Youtube.

Anbieter können zwischen mehreren Geschäftsmodellen wählen. So besteht die Möglichkeit, sich an Amazons Aboprogramm Prime zu beteiligen, dessen Nutzer den eingestellten Film oder die Sendung dann kostenlos sehen können. Die Abrechnung erfolgt dort nach Minuten. Zusätzlich oder stattdessen sind Festpreis-Angebote zum Kauf oder zur Leihe möglich.

Nur in den USA bestehen zwei weitere Möglichkeiten. Die eine ist ein werbefinanzierter Gratisvertrieb, die andere ein Zusatz-Abonnement im so genannten Streaming-Partners-Programm.

Die Wahl des Vertriebsmodells nennt Amazon auch als einen der zentralen Vorteile des Angebots. Daneben hebt es seine Reichweite und die große Zahl Streamingkunden hervor, mit denen Inhalteanbieter so in Kontakt kommen könnten. Und schließlich verspricht es „aufschlussreiche Performance-Statistiken“.

Es seien „fantastische Zeiten für Kreative“, sagte Jim Freeman, Vice President Amazon Video: „Dank Amazon Video Direct gibt es nun zum ersten Mal eine Self-Publishing-Option für professionelle Filmproduzenten, um ihre Inhalte innerhalb eines Premium-Streaming-Abonnements anzubieten.“

Dass die fantastischen Möglichkeiten oft nicht mit fantastischen Einnahmen für Kreative verbunden sind, weiß freilich auch Amazon und lobt als zusätzlichen Anreiz jeden Monat Bonuszahlungen aus einem mit einer Million Dollar dotierten Fonds für die erfolgreichsten Videos bei Amazon Video Direct aus. Das Geld wird ab 1. Juli 2016 ausgeschüttet. Zu den Bewertungskriterien zählen die Zahl der Zuseher und ihre Verweildauer, ihre Bewertungen und eingespielte Umsätze.

HIGHLIGHT

Samsung Galaxy TabPro S im Test

Mit einem Gewicht von nur 693 Gramm gehört das Samsung Galaxy TabPro S zu den Leichtgewichten unter den 12-Zoll-Windows-Tablets. Hervorzuheben ist auch das verwendete Super AMOLED-Display: Es liefert einen hervorragenden Schwarzwert und einen sehr hohen Kontrast. Die Farbdarstellung ist exzellent

Als erste Partner kann Amazon Mattel vorweisen, das Vorschulserien einstellt, StyleHaul mit der Emmy-nominierten Serie Vanity, Picture Tree International und die Studio Halle Gruppe. Auch Samuel Goldwyn Films will über das Direktangebot Filme wie Hyena Road, Somm: into the Bottle und Havana Motor Club an die Zuschauer ausliefern.

Amazon Prime Video ist Teil des umfassenden Prime-Angebots, das etwa auch schnelle Lieferdienste und Musikstreaming umfasst. In Deutschland schon länger und seit kurzem auch in den USA ist der Videodienst zudem separat buchbar, was sich aber aufgrund des niedrigen Jahrespreises von Amazon Prime von derzeit 49 Euro Euro in Deutschland und 99 Dollar in den USA nur bei kurzzeitigen Buchungen lohnt.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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