Google hat im Februar Anfragen zur Löschung von mehr als 75 Millionen URLs erhalten, die auf Inhalte verweisen, die das Urheberrecht verletzen sollen. In der letzten Februarwoche wurde mit mehr als 19 Millionen beanstandeten Links ein neuer Höchststand erreicht. Der März scheint den Trend der Vorwochen zudem fortzusetzen – in der ersten Märzwoche erhöhte sich der Rekord auf 21,06 Millionen Links.
TorrentFreak weist darauf hin, dass die Zahl der Löschanfragen schon seit 2008 stetig steigt. Zu dem Zeitpunkt habe Google nur wenige Dutzend ersuchen erhalten. 2011 waren es bereits mehr als 100.000 pro Woche, Ende 2012 wurde dann die Grenze von einer Million URLs pro Woche geknackt. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnte Google in diesem Jahr Anfragen zur Löschung von mehr als einer Milliarde URLs erhalten, vermutet der Blog.
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In den vergangenen 30 Tagen stellten insgesamt 3083 Unternehmen oder Organisationen Löschanträge. Dazu gehören Branchenverbände wie die British Recorded Music Industry sowie auf die Ermittlung von Urheberrechtsverstößen spezialisierte Firmen wie Degban. Sie vertraten in dem Zeitraum 6446 Urheberrechtsinhaber. Die zur Löschung beantragten URLs betrafen indes fast 70.000 unterschiedliche Domains, allen voran das Musik-Portal Viciomp3.com mit mehr als 4,6 Millionen URLs – von denen laut Google mehr als 50 Prozent gelöscht wurden.
Das Lumen-Projekt der Harvard University, das aus dem Chilling Effects Clearinghouse hervorgegangen ist, bestätigt ebenfalls eine deutliche Zunahme von Löschungsersuchen nach dem US-Gesetz Digital Millennium Copyright Act (DCMA). Sie stammen aber nicht nur von Google, sondern auch von Twitter, Wikipedia, WordPress und Reddit. Demnach wurde die Marke von einer Million gelöschter URLs im Januar 2012 erreicht. Im August 2012 waren es bereits 5 Millionen URLs, im April 2013 50 Millionen URLs. Bis September 2014 kletterte die Gesamtzahl dann auf 500 Millionen. Die Milliardengrenze fiel schließlich im Oktober 2015.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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