HTC schreibt weiter rote Zahlen und hofft auf VR-Produkte

HTC hat seine vorläufige Bilanz für das vierte Geschäftsquartal 2015 veröffentlicht. Demnach schrieb der taiwanische Hersteller zum dritten Mal in Folge rote Zahlen. Der operative Verlust beläuft sich auf 4,1 Milliarden Taiwan-Dollar (110 Millionen Euro), die operative Marge liegt bei minus 16,1 Prozent. Unterm Strich steht ein Nettoverlust von 3,4 Milliarden Taiwan-Dollar (91,5 Millionen Euro) oder 4,10 Taiwan-Dollar je Aktie.

Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal von 21,4 Milliarden auf 25,7 Milliarden Taiwan-Dollar (692 Millionen Euro) bei einer Bruttomarge von 13,9 Prozent. Die positive Einnahmenentwicklung begründet HTC vor allem mit steigenden Verkäufen seiner Smartphone-Reihe Desire im vierten Quartal, insbesondere zum Weihnachtsgeschäft. Auch das im Oktober eingeführte One A9 sei in Asien, den USA und Europa gut angenommen worden.

Trotz der erneuten Verluste im vergangenen Quartal gibt sich das Unternehmen weiter optimistisch und verweist auf die laufende Neuausrichtung. Diese sieht zur Stärkung von HTCs Position unter anderem einen Einstieg in die Märkte für Virtual Reality (VR) und vernetzte Geräte vor.

Im laufenden ersten Quartal will der Hersteller seine Marketing-Aktivitäten rund um UA Healthbox, ein in Kooperation mit Under Armour entwickeltes und auf der Consumer Electronics Show im Januar vorgestelltes All-in-One-Fitnesssystem, und das zusammen mit Valve konzipierte VR-Headset Vive ausweiten. Letzteres wird ab 29. Februar vorbestellbar sein. Der Marktstart der Endkundenversion ist nach einer im Dezember angekündigten Verschiebung für April 2016 geplant. Der Preis dürfte noch etwas über den 599 Dollar zuzüglich Steuern für Oculus‘ Rift liegen. Außerdem wird zusätzlich ein rund 1000 Euro teurer PC benötigt, der die Hardware-Anforderungen der VR-Brille erfüllt.

HTCs Vive bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie die Rift. Ein Vorteil ist jedoch, dass ihre Träger sich dank eines Tracking-Systems nicht nur in der virtuellen Realität bewegen, sondern auch begrenzt im physischen Raum herumlaufen können. Bei anderen Systemen wie der Oculus Rift, Sonys Playstation VR oder Samsungs Gear VR muss man hingegen sitzen oder stehen.

Im den beiden Vorquartalen hatte HTC bereits Nettoverluste von 4,5 Milliarden beziehungsweise 8 Milliarden Taiwan-Dollar verzeichnet, was es in erster Linie auf eine rückläufige Nachfrage nach High-End-Android-Geräten wie dem One M9 zurückführte. „Auch wenn das aktuelle Marktklima schwierig ist, bin ich fest davon überzeugt, dass die von uns ergriffenen Maßnahmen, unser Geschäft zu straffen, Effizienz und Fokus zu verbessern und unser Momentum zu steigern, in den kommenden Quartalen fruchten werden“, sagte HTC-CEO Cher Wang im Oktober.

[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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