Categories: E-CommerceMarketing

CES: Sony startet US-Streamingdienst mit 4K-Auflösung

Sony hat auf der Computer Electronics Show (CES) in Las Vegas angekündigt, im Jahr 2016 in den USA einen hochauflösenden Videostreaming-Dienst anbieten zu wollen. Das Angebot ist dazu gedacht, mehr Inhalte für 4K-Fernseher wie die von Sony verfügbar zu machen – und damit die Nachfrage nach den Geräten anzukurbeln.

Der Dienst soll „Ultra“ heißen und zunächst als App auf Sonys eigenen Fernsehern der Reihe Bravia angeboten werden. Auch die Inhalte stellt Sony selbst, verfügt es doch mit Sony Pictures über ein eigenes Filmstudio.

Die auch als Ultra-HD bezeichnete 4K-Auflösung bezieht ihren Namen daher, dass sie viermal so viele Bildpunkte wie Full-HD nutzt, also jeweils doppelte Breite und Höhe des Bildes aufweist. Typische Auflösungen sind 4096 mal 2160 Pixel und 3840 mal 2160 Pixel. High-End-Fernseher, -Beamer und -Monitore werden heute mit dieser Auflösung verkauft, auch wenn es kaum Inhalte dafür gibt. Sony scheint das als Henne-und-Ei-Problem zu betrachten und mit „Ultra“ lösen zu wollen.

In den USA haben einige wenige Satelliten- und Kabel-Sender angekündigt, dieses Jahr 4K-Kanäle einzuführen. Das Problem: Wegen der großen Datenmenge von 4K-Material müssen sie dafür typischerweise mehrere andere Kanäle einstellen. Bei einem übers öffentliche Internet verbreiteten Streaming-Dienst ist es hingegen Sache der Internet-Service-Provider, dem Nutzer Bandbreite verfügbar zu machen.

Sony Pictures nimmt laut Computerworld seit Jahren Filme in 4K auf, sodass ein Archiv an geeignetem Material vorhanden ist. Ultra soll zudem Daten für High Dynamic Range mitliefern, die kontrastreichere Darstellung auf kompatiblen Geräten erlauben. Bei Sony sind dies etwa die Fernseher X850C, X900C, X910C, X930C und X940C sowie die jetzt auf der CES angekündigten TV-Geräte XBR-X930D/XBR-X940D und XBR-X850D.

Zu einem Start von Ultra in weiteren Märkten äußerte sich Sony zunächst nicht. Es stellt aber auf der CES auch einen ersten Camcorder mit 4K-Auflösung vor, der die Bezeichnung FDR-AX53 trägt.

Bei Videostreaming-Marktführer Netflix beispielsweise, der neuerdings in 190 Ländern der Erde gebucht und empfangen werden kann, sind 4K-Inhalte nur im Premium-Abonnement eingeschlossen – soweit sie überhaupt vorliegen. Dieses kostet aktuell monatlich 2 Euro mehr als ein Standard-Konto, unterstützt aber auch doppelt so viele Endgeräte pro User – nämlich vier.

Tipp: Was wissen Sie über Monitore? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago