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Netflix bringt Windows-10-App mit Cortana-Integration

Netflix hat eine von Grund auf neu programmierte App für Notebooks, PCs und Tablets mit Windows 10 vorgelegt. Sie unterstützt Sprachsteuerung mit dem Assistenten Cortana und zeigt in einem Live Tile zuletzt gesehene Titel. Unterstützung für Windows 10 Mobile, also Smartphones und kleine Tablets, soll „in naher Zukunft“ folgen.

Die App ermöglicht nach dem Log-in mit einem Netflix-Zugang Zugriff auf die verschiedenen Kategorien und Genres im Programm durch vertikales Scrollen mit Maus oder Finger. Horizontal breiten sich dann die einzelnen Titel aus, ganz wie in Apples iTunes Store und Google Play auch.

Klickt oder tippt man dann auf einen Titel, zeigt die Netflix-App ein großes Foto, eine Zusammenfassung oder einen Teaser-Text sowie eine Liste der Darsteller. Handelt es sich um eine Fernsehserie, kommt man von hier aus zu den verfügbaren Staffeln. Bei Filmen werden ähnliche Titel präsentiert.

Pinnt man die Netflix-App im Startmenü von Windows 10 fest, wird sie zu einer Live-Kachel. Dieses zeigt angespielte Filme und Folgen, die der User noch nicht zu Ende gesehen hat. Von hier aus kann er das Abspielen direkt an der zuletzt gesehenen Stelle fortsetzen, ohne sich erst durch die App zu hangeln.

Im englischen Sprachraum können Anwender zudem mit Cortana per Sprache direkt in Netflix suchen. Es funktioniert sowohl „Launch Netflix“ (starte Netflix) als auch eine Titelsuche wie „Netflix find House of Cards“ (finde House of Cards in Netflix).

Angekündigt wurde die App sowohl von Netflix selbst als auch von OS-Anbieter Microsoft, der um jeden großen Namen in seinem App Store froh ist – besonders wenn es sich um eine plattformübergreifende Universal-App handelt. Zuletzt hatte schon Ex-CEO und Großaktionär Steve Ballmer öffentlich Zweifel an der Universal-App-Strategie angemeldet und Microsoft aufgefordert, stattdessen lieber Android-Kompatibilität zu schaffen.

Für den Augenblick hebt Microsoft an der noch nicht universellen neuen Netflix-App die Cortana-Unterstützung hervor. Immerhin erfüllt sich damit zumindest ein Stück weit Steve Jobs‘ Vision vom sprachgesteuerten Fernseher – noch dazu in einer Windows-Umgebung.

Microsofts Blogbeitrag weist außerdem darauf hin, dass seit dem Start des Windows Store 2,5 Milliarden Zugriffe erfolgt sind. Besonders freue man sich über einen Zustrom von Neukunden. Am US-Schnäppchentag Black Friday nach Thanksgiving seien 75 Prozent aller Besucher zum ersten Mal im Windows Store gewesen. Und schließlich habe eine Werbeaktion mit 10-Cent-Apps die Zahl der App-Käufe vorübergehend auf das 29-Fache gebracht.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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