Der SIM- und Bankkartenhersteller Gemalto hat eine neuartige Kreditkarte mit einer dynamischen Kartenprüfnummer vorgestellt. Diese soll vor allem Online-Transaktionen besser absichern, bei denen der Chip beziehungsweise Magnetstreifen der Karte nicht eingelesen wird. Dies gilt auch für Zahlungen mit Mobilgeräten.
Erster Schritt der Finanzbranche in diese Richtung war die Einführung der dreistelligen Prüfnummer. Sie findet sich meist auf der Rückseite einer Kreditkarte und muss bei Online-Einkäufen in der Regel zusätzlich zur Kartennummer angegeben werden. Damit sollte sichergestellt werden, dass nur Befugte die 16-stellige Kartennummer zur Bezahlung verwenden.
Allerdings scheint das nicht mehr auszureichen. Gemalto verweist zur Einführung seines neuen Konzepts auf eine Statistik, laut der die Zahl der Betrugsfälle, in denen die Kriminellen zwar über die Kartendaten aber nicht die Karte selbst verfügten, in letzter Zeit deutlich zugenommen hat. Ihr Anteil am gesamten Betrugsvolumen bei Visa und Mastercard liege inzwischen bei 70 Prozent. Offenbar sind die Betrüger dabei im Besitz sowohl der 16-stelligen Kartennummer als auch der dreistelligen Prüfziffer.
Hier soll die neue Karte Abhilfe schaffen, indem sich ihre Prüfnummer alle 20 Minuten ändert. Gemalto nennt dieses Verfahren Dynamic Code Verification. Neben einer Bankkarte nach dem dafür üblichen und verbreiteten EMV-Standard, die Zahlungen an Terminals, Abhebungen an Geldautomaten und E-Commerce-Zahlungen erlaubt, gehören dazu eine Mobilversion, ein Validierungsserver und zusätzliche Services. Die Lebensdauer der in der Karte integrierten Batterie beträgt laut Anbieter in der Regel bis zu vier Jahre.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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