Parallels 11 bringt Support für Windows 10 und OS X 10.11 El Capitan

Die Virtualisierungslösung Parallels Desktop für Mac unterstützt mit dem jüngsten Update auf Version 11 nun auch vollständig Windows 10 und OS X 10.11 El Capitan. Der Support für das kommende Apple-Betriebssystem ist aber noch „experimentell“. Zudem wurde die Performance gegenüber der Vorgängerversion laut Hersteller um bis zu 50 Prozent gesteigert, was etwa für den Start und das Herunterfahren von Windows gilt. Dateioperationen in Windows sollen bis zu 20 Prozent schneller ablaufen und Virtuelle Maschinen sich zügiger in den Standby versetzen lassen.

Cortana lässt sich direkt unter OS X ausführen (Bild: Parallels).Weitere Neuerungen sind ein akkuschonender Reisemodus für bis zu 25 Prozent längere Laufzeit und die Möglichkeit, Microsofts Sprachassistenten Cortana direkt unter OS X zu nutzen, ohne das Windows im Vordergrund geöffnet sein muss. Über letzteres Feature waren schon Ende Juli Informationen durchgesickert. Es ist das erste Mal, dass Parallels Desktop eine Windows-Funktion für OS-X-Anwendungen verfügbar macht.

Wie gewohnt kann die Lösung natürlich auch ältere Windows- und OS-X-Versionen, Chrome OS und Android sowie verschiedene Linux-Distributionen virtualisiert auf dem Mac ausführen. Die Mac-Funktion Quick Look lässt sich neuerdings ebenfalls für Windows-Dokumente und -Dateien nutzen. Dabei werden neue Force-Touch-Gesten unterstützt. Die Liste der zuletzt verwendeten Dateien auf dem Mac zeigt jetzt alle Dateien unabhängig davon an, ob sie auf dem Mac, in einer Virtuellen Maschine, in der Cloud oder auf einem Dateiserver liegen. Außerdem sind die Mac-Ortungsdienste nun auch für Windows-Anwendungen verfügbar.

Parallel zur Standardausgabe von Desktop 11 für Mac bietet Parallels auch die für Unternehmen konzipierte Mac Business Edition (ehemals Mac Enterprise Edition) sowie die neue Mac Pro Edition für Entwickler, Designer und Power-User an. Letztere unterstützt die Integration in beliebte Entwickler-Tools (zum Beispiel Docker, Visual Studio, Chef und Jenkins) sowie Funktionen zum Debuggen von Gastbetriebssystemen und zur Netzwerksimulation. Mit ihr können Anwender zudem eine Vorschau von Windows-Maschinen ausführen und verschachtelte Virtualisierung sowohl für Windows- als auch für Linux-Gastsysteme nutzen. Für eine bessere Performance wird mehr virtueller Speicher (bis zu 64 GByte vRAM) und CPU-Rechenleistung (bis zu 16 vCPUs) unterstützt. Außerdem umfasst die Mac Pro Edition 24/7-Support per Telefon oder E-Mail.

Die Mac Business Edition bietet alle Funktionen der Pro-Version, ermöglicht aber zusätzlich eine zentralisierte Administration, eine internetbasierte Verwaltung mehrer Lizenzen mit einem Aktivierungsschlüssel, das Erzwingen von Richtlinien für USB-Geräte für zusätzliche Sicherheit und Zugriff auf Clouddienste für Geschäftkunden wie Dropbox for Business und OneDrive Business. Ebenfalls enthalten ist priorisierter Geschäftskunden-Support rund um die Uhr per Mail und Telefon.

Mac-Anwender können eine auf zwei Wochen begrenzte kostenlose Testversion von Parallels Desktop 11 herunterladen. Die Standardausgabe gibt es als Box-Version oder zum Download. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 79,99 Euro. Ein Upgrade von einer früheren Version (9 oder neuer) auf Parallels Desktop 11 für Mac kostet im Parallels-Webshop 49,99 Euro. Zur Einführung gibt es zum gleichen Preis auch das Upgrade auf ein Jahresabonnement für die Mac Pro Edition. Regulär kosten Mac Pro Edition und Mac Business Edition 99,99 Euro pro Jahr. Erstere umfasst auch ein kostenloses Abonnement für Parallels Access, um per Fernzugriff von jedem beliebigen Gerät auf den Mac zugreifen zu können.

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ZDNet.de Redaktion

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